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MOTORRAD TOUREN IN ÖSTERREICH: 5 EMPFEHLUNGEN

MOTORRADTOUREN IN ÖSTERREICH
5 EMPFEHLUNGEN

Österreich – ein Land voller majestätischer Alpen, kristallklarer Seen und malerischer Dörfer. Für Motorradfahrer ist dieses Juwel Mitteleuropas ein wahrer Traum. In diesem Blogartikel entführen wir dich auf eine Reise zu den fünf besten Motorradtouren, die Österreich zu bieten hat. Egal, ob du ein erfahrener Biker bist oder gerade erst deine Leidenschaft für das Motorradfahren entdeckt hast, diese Touren werden dich begeistern und dir unvergessliche Erlebnisse bescheren.

Stell dir vor, wie du auf deinem Motorrad durch atemberaubende Berglandschaften fährst, den frischen Duft der Alpenluft einatmest und dabei spektakuläre Panoramablicke genießt. Jede Kurve bringt neue Eindrücke, jede Strecke erzählt ihre eigene Geschichte. Die Vielfalt der österreichischen Landschaft – von sanften Hügeln und weiten Tälern bis hin zu steilen Gebirgspässen und romantischen Flussufern – macht jede Tour zu einem einzigartigen Abenteuer. 

Unsere sorgfältig ausgewählten Routen führen dich durch beeindruckende Naturkulissen, vorbei an historischen Schlössern und durch charmante Ortschaften, die das reiche kulturelle Erbe Österreichs widerspiegeln. Du wirst die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen spüren und die kulinarischen Köstlichkeiten genießen, die jede Region zu bieten hat.

Österreichs gut ausgebaute Straßen und die abwechslungsreichen Strecken sorgen für puren Fahrspaß und lassen jedes Bikerherz höherschlagen. Ob du die Herausforderung der kurvigen Bergstraßen suchst oder die Ruhe der idyllischen Landstraßen genießen möchtest – hier findest du genau das, was dein Herz begehrt.

Jede Tour ist auch als GPX-Datei verfügbar. Du kannst sie dir kostenlos herunterladen und bei deinem nächsten Besuch gleich nachfahren!

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Begleite uns auf dieser faszinierenden Reise und entdecke die fünf besten Motorradtouren in Österreich. Lass dich von der Schönheit und dem Charme dieses wunderbaren Landes verzaubern und erlebe ein Motorradabenteuer, das du so schnell nicht vergessen wirst.

Sattel dein Bike und mach dich bereit für eine Fahrt, die all deine Sinne anspricht und dein Bikerherz höher schlagen lässt. Österreich wartet darauf, von dir entdeckt zu werden – das Abenteuer ruft!

1. RUNDE UM DEN WÖRTHERSEE

TOURLÄNGE: CA. 50 KM
FAHRZEIT: CA. 1 STUNDE

Starte in Velden am Wörthersee und genieße den Blick auf den wunderschönen Wörthersee.

Los geht’s in Velden am Wörthersee, dem Hotspot mit seinem berühmten Casino. Von dort düst du zunächst nach Osten über Pörtschach am Wörthersee an das Ostufer ehe du Maria Wörth erreichst, einem malerischen Dorf mit einer beeindruckenden Kirche direkt am Wasser. Weiter geht’s über Reifnitz, bekannt für das jährliche GTI- Treffen, nach Keutschach, wo du die Ruhe des Keutschacher Sees genießen und den Pyramidenkogel erklimmen kannst. In Schiefling am See kannst du einen kurzen Stopp einlegen und die Natur bestaunen, ehe es wieder zurück nach Velden geht.

Eine ruhige Kurztour mit vielen Fotomotiven und genug Zeit für kleine Pausen und Cafés wartet auf dich!

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2. SALZBURGERLAND PANORAMATOUR

TOURLÄNGE: CA. 115 KM
FAHRZEIT: CA. 2-3 STUNDEN

Diese Runde startet und endet in Salzburg und führt dich durch das malerische Salzburger Land.

Weiter geht’s nach St. Gilgen am Wolfgangsee, ein charmantes Örtchen mit tollem Seeblick. Weiter geht’s zum traumhaften Mondsee, wo du dir eine kurze Pause am kristallklaren Wasser gönnen kannst. Von dort cruisest du durch die Wälder zum Hintersee – Natur pur! In Faistenau gibt’s urige Gaststätten für eine kleine Stärkung. Im Anschluss geht es über den Wiestalstausee zurück nach Salzburg.

Diese Tour bietet alles: Seen, Berge und idyllische Dörfer. Ideal also für einen gemütlichen Tag auf zwei Rädern!

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3. STEIRISCHE ALPENRUNDE

TOURLÄNGE: CA. 215 KM
FAHRZEIT: CA. 3-4 STUNDEN

Starte und ende in Bruck an der Mur, perfekt gelegen für eine fantastische Rundtour durch die steirischen Alpen.

Von Bruck aus geht’s nach Aflenz, einem charmanten Dorf mit tollem Bergblick. Weiter nach Turnau, ein kleiner, idyllischer Ort, bevor du Richtung Mariazell fährst – bekannt für seine wunderschöne Basilika. Dann cruisen wir durch Gußwerk und folgen der kurvigen Straße bis nach Wildalpen, ein Paradies für Naturfreunde. Zum Abschluss geht’s durch herrliche Landschaften zurück nach Bruck an der Mur.

Diese Tour bietet dir eine tolle Mischung aus malerischen Dörfern und traumhaften Alpenpanoramen. Perfekt für einen entspannten, aber erlebnisreichen Tag auf zwei Rädern!

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4. TIROLER ALPENDÖRFER-RUNDFAHRT

TOURLÄNGE: CA. 155 KM
FAHRZEIT: CA. 2-3 STUNDEN

Los geht’s in Innsbruck, der Hauptstadt Tirols. Bei der Tour geht’s wirklich rund!

Von Innsbruck aus fährst du Richtung Westen und kommst nach Seefeld, ein charmantes Bergdorf mit tollen Aussichten. Weiter geht’s über die Grenze nach Mittenwald, ein bayerisches Dorf, das für seine bemalten Häuser bekannt ist. Dann fährst du nach Garmisch-Partenkirchen, wo dich die Zugspitze grüßt. Zurück in Österreich geht’s weiter nach Telfs, einem weiteren idyllischen Ort. Schließlich führt dich die Strecke zurück nach Zirl und endet wieder in Innsbruck.

Diese Rundfahrt bietet atemberaubende Alpenpanoramen und malerische Dörfer im Gebiet Tirol und Bayern, ideal für einen entspannten Tag auf deinem Motorrad!

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5. DONAU-ZAUBER-TOUR

TOURLÄNGE: CA. 110 KM
FAHRZEIT: CA. 1-2 STUNDEN

Diese Tour startet in der historischen Stadt Krems an der Donau und führt dich entlang der malerisch-blauen Donau.

Von hier aus fährst du flussaufwärts entlang des oft besungenen Flusses. Dein erstes Highlight ist das malerische Dürnstein mit seiner beeindruckenden Burgruine. Weiter geht’s nach Weißenkirchen, wo du die atemberaubenden Weinberge bestaunen kannst. Der nächste Stopp ist Spitz, bekannt für seinen romantischen Charme. Überquere die Donau nach Emmersdorf und fahre entlang des südlichen Ufers weiter nach Melk. Hier solltest du das prächtige Stift Melk besichtigen. Schließlich kehrst du entlang der Donau zurück nach Krems.

Diese Tour bietet dir eine perfekte Mischung aus Natur, Kultur und österreichischem Flair in der wunderschönen Wachau-Region!

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Fazit

Österreich hat sich als ultimatives Paradies für Motorradfahrer herausgestellt. In unserem Artikel haben wir die fünf besten Motorradtouren dieses wunderschönen Landes vorgestellt. Jede Route bot einzigartige Erlebnisse, die uns durch atemberaubende Alpenlandschaften, entlang kristallklarer Seen und durch malerische Dörfer führten.

Die kurvenreichen Bergstraßen und idyllischen Landstraßen sorgten für pures Fahrvergnügen und ließen unsere Bikerherzen höher schlagen. Jede Tour offenbarte neue, faszinierende Ausblicke und unvergessliche Momente. Ob atemberaubende Panoramen, historische Sehenswürdigkeiten oder charmante Ortschaften – Österreich hat uns immer wieder aufs Neue überrascht.

Die herzliche Gastfreundschaft der Österreicher und die kulinarischen Köstlichkeiten des Landes rundeten jede Tour perfekt ab. Von deftigen regionalen Spezialitäten bis hin zu süßen Leckereien, die Pausen waren genauso genussvoll wie die Fahrten selbst.

Unsere Reisen durch Österreich waren nicht nur eine Herausforderung für unsere Fahrkünste, sondern auch eine Bereicherung für unsere Sinne. Die Kombination aus beeindruckender Natur, kulturellem Reichtum und dem unvergleichlichen Gefühl der Freiheit auf der offenen Straße machte jede Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis. Österreich wartet darauf, von dir entdeckt zu werden – also mach dich bereit für das Abenteuer!

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WIE DU DEIN MOTORRAD FÜR DEN WINTERSCHLAF VORBEREITEST

MOTORRAD EINWINTERN

LEICHT GEMACHT

Es ist die Jahreszeit, in der wir Motorradfahrer uns vorübergehend von unserer großen Liebe, dem Motorrad, verabschieden müssen. Wenn du auch in diesem Boot sitzt, findest du hier alle Punkte, die du abhaken musst, um dein Motorrad sicher zu überwintern. 

Tipp #1: Das Motorrad reinigen

Du hast bestimmt einen ziemlich abenteuerlichen Sommer mit deinem Motorrad erlebt. Nun ist es an der Zeit, den ganzen Schmutz der Saison in einer gründlichen Wäsche loszuwerden. Verwende gute Seife und einen Schwamm, um alle abwaschbaren Teile deines Bikes zu erreichen.

Tipp #2: Ölwechsel

Nach der letzten Fahrt der Saison solltest du bei Bedarf das Öl deines Motorrads wechseln. Mach das direkt vor der Wintereinlagerung, damit es im Frühjahr wieder einsatzbereit ist, wenn du es zum ersten Mal starten möchtest.

Tipp #3: Füllstand des Benzintanks

Ein halb gefüllter Benzintank kann zu technischen Problemen führen, wenn er über einen längeren Zeitraum aufbewahrt wird. Solche Probleme sind oft sehr kostspielig, also fülle ihn richtig auf, um auf Nummer sicher zu gehen.

Tipp #4: Reifendruck

Um platte Stellen an den Reifen deines Motorrads zu vermeiden, solltest du sie entlasten. Eine effektive Methode, um sicherzustellen, dass es keine platten Stellen gibt, ist die Verwendung eines Motorradständers. Wenn du keinen Motorradständer hast, versuche, das Motorrad so abzustellen, dass das Gewicht vom Hinterreifen genommen wird. Außerdem solltest du die Reifen alle paar Wochen überprüfen, um platte Stellen an deinen Reifen zu vermeiden.

Motorrad einwintern Beispiel

Tipp #5: Batterie

Es ist oft klüger, die Batterie auszubauen, als sie während der Lagerzeit zu behalten. Wenn du sie ausgebaut hast, reinige die Elektroden und schließe die Batterie für die gesamte Lagerzeit an ein Ladegerät an. Wenn deine Lagerzeit kurz ist oder du kein Ladegerät hast, kannst du die Batterie im Motorrad belassen. In diesem Fall solltest du die Batterie jedoch einmal im Monat aufladen, indem du dein Motorrad startest.

Tipp #6: Auspuffanlage

Das Stopfen bzw. Abdichten der Auspuffrohre und anderer offener Stellen deines Motorrads ist wichtig, denn du willst nicht, dass sich dort Ratten oder andere Nager ansiedeln. Verwende dazu spezielle Auspuffstöpsel, die zu deinem Auspuff passen, oder Plastiktüten. Achte darauf, dass du die Abdichtung am Ende der Lagerzeit gründlich entfernst.

Tipp #7: Lagerraum

Ein sicherer und zuverlässiger Lagerraum ist wichtig. Wenn du keinen direkt bei dir zu Hause hast, kannst du für die Nebensaison einen eigenen Lagerraum mieten. Das ist zwar mit zusätzlichen Kosten verbunden, aber du brauchst einen sicheren Lagerraum, um dein geliebtes Bike vor Dieben zu schützen. Oft entscheiden sich die Leute für bereits vorhandene Plätze wie einer Scheune usw., aber der Lagerraum sollte keine potenzielle Gefahr für dein Motorrad darstellen.

Tipp #8: Motorradabdeckung

Wenn du mit allen Vorbereitungen fertig bist, solltest du dein Motorrad mit einer passenden Abdeckung für dein Modell abdecken. Ein weiterer Schritt vor der Einlagerung deines Motorrads ist die Versiegelung der gesamten Metalloberfläche mit Wachs um den Schutz vor Rost am Metallrahmen des Motorrads zu erhöhen. Wenn du all diese Schritte vor dem Einlagern deines Motorrads befolgst, brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Nutze die Winterpause und plane deine nächste Tour mit der Motobit APP, damit du dich schon jetzt auf die nächsten, aufregenden Abenteurer freuen kannst und in der nächsten Saison so richtig durchstarten kannst!
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WIEVIEL KOSTET ES EIN MOTORRAD ZU FAHREN?

WIE VIEL KOSTET EIN MOTORRAD
UND MOTORRADFAHREN?

Motorradfahren ist für die Einen eine Leidenschaft und für die Anderen ein Traum. Einige Leute wollen vielleicht mit dem Motorradfahren beginnen, werden aber durch den Gedanken an die Kosten, die vom Erwerb eines Führerscheins bis zum Kauf und der Wartung eines Motorrads anfallen, zurückgehaltenWenn du zu diesen Menschen gehörst und mit dem Motorradfahren beginnen möchtest und wissen willst, was es kostet mit dem Fahren zu beginnen, bist du hier richtig.

Obwohl du natürlich ein bisschen Geld benötigst um mit dem Motorradfahren anzufangen, musst du nicht deine gesamten Ersparnisse in dein Motorrad stecken. Die genauen Kosten variieren aufgrund einiger Faktoren wie dem Standort und dem Motorradtyp den du fahren möchtest. Durch diesen Leitfaden bekommst du ein klareres Bild davon, wie viel Geld du für eine der besten Entscheidungen deines Lebens investieren solltest

Kosten für den Führerschein

Um einen Motorrad-Führerschein zu erhalten, musst du ein bestimmtes Mindestalter erfüllen. In einigen europäischen Ländern können diese höher oder niedriger sein oder es können zusätzliche Anforderungen bestehen. Es gibt keine obere Altersgrenze für den Besitz eines Führerscheins. Ab 16 Jahren kannst du die Klasse AM (Mofas)Leichtkrafträder (A1) und Vierräder (B1) beantragen, während du mit 18 Jahren auf leistungsstärkere (Standard-) Motorräder in die so genannten Klasse A2 mit einer Mindesterfahrung von 2 Jahren auf A1 umsteigen kannst. Damit kannst du Motorräder fahren, die auf eine Leistung von bis zu 23kW (48PS) begrenzt sind. Ab einem Alter von 21 Jahren kannst du letztlich dem „Big Boys Club“ beitreten und schwere bzw. leistungsstarke Motorräder der Klasse A bewegen.

Übrigens: In Großbritannien kannst du mit einem sogenannten CBT-Test („compulsory basic training“; Anm: eine verpflichtende Grundausbildung) ein Moped oder einen Motorroller mit L-Kennzeichen fahren. Das Beste daran ist, dass du dies dort an einem Tag erledigen kannst und es umgerechnet zwischen 110 € bis 160 € kostet. Kurz gesagt, du musst keinen „vollen“ Führerschein machen um mit dem Fahren zu beginnen. Wenn du einen Roller mit einem Beifahrer fahren willst, musst du dich möglicherweise weiter qualifizieren.

Die Preise für den A-Führerschein variieren übrigens von Land zu Land und sind in den letzten Jahren stark angestiegen. In Deutschland war es um das Jahr 2000 herum üblich, ca. 1500 € zu bezahlen, während du gegenwärtig mit Kosten von ca. 2000 € bis 3250 € rechnen musst. Beachte dabei, dass sich diese Preise erhöhen können, wenn du die Prüfung nicht mit dem ersten Versuch bestehen solltest. Falls du den PKW-Führerschein erst spät (ab 21 Jahren) machst und diesen mit dem A-Schein kombinierst, kannst du häufig auch bessere Angebote von deiner Fahrschule bekommen.

Anschaffungskosten

Wenn du dir zum ersten Mal ein Motorrad kaufen solltest, empfehlen wir dir, dich für ein gebrauchtes Motorrad in einem guten Zustand zu entscheiden. Es gibt viele Vorteile, niedrigere Kosten und weniger Ärger über leichte Kratzer sind einige davon. Wir alle wissen, dass gebrauchte Motorräder günstig sind und noch einen langen Weg zurücklegen können. Sie waren einmal die „erste Liebe“ eines anderen Fahrers und wurden häufig gut behandelt. Fabrikneue Motorräder können sehr kostspielig sein und zwischen 5000 € bis 30000 € kosten, während ein günstiges Motorrad in einem guten Zustand bei ca. 2500 € beginnt.

Versicherungskosten​

Die Art der Versicherung die dein Motorrad benötigt, hängt von mehreren Faktoren wie der Art des Motorrad, dem Hubraum und dem Ort, an dem du lebst, ab. Für Motorradanfänger können die Versicherungskosten aufgrund der anderen Einstufung ein ernsthaftes Diskussionsthema sein. Neben den Kosten für den Motorradkauf könnte die Versicherung der nächste große Punkt auf deiner Liste sein. Wenn du ein Motorrad mit übermäßigem Aufbau besitzt und du dich häufig mit viel Gepäck abseits der Straße bewegst, ist es empfehlenswert, eine zusätzliche Versicherung abzuschließen, um die Kosten für teure Reparaturen abzufedern.

Grundsätzlich können sich die Versicherungskosten im Bereich um die 400 € bis 800 € pro Jahr bewegen. Eine andere Möglichkeit die Kosten zu betrachten, besteht darin, diese in monatliche Zahlungen aufzuteilen.

Wartungskosten

Grundsätzlich gilt: Je modernen bzw. technisch komplexer ein Motorrad gebaut ist, desto höher fallen die Wartungskosten aus. Natürlich gibt es auch Faktoren wie das Alter, den Hersteller und der allgemeine Zustand des Motorrads zu beachten. Während japanischen Herstellern hohe Zuverlässigkeit nachgesagt wird, hört man gegenteiliges häufig von manchen europäischen Herstellern, vor allem aus dem Premiumsegment. Umso wichtiger ist daher die richtige Wartung – dabei gibt es zwei Optionen.

Entweder man legt Hand an und führt die Wartung eigenhändig durch – das technische Fachwissen vorausgesetzt – oder man sucht eine Fachwerkstatt auf. Grundsätzlich kann man sich zwischen freien- und Vertragswerkstätten entscheiden. Freie Werkstätten sind oft genauso gut wie Vertragswerkstätten, welche dafür mit Spezialwissen punkten können. Dieses Wissen erweist sich bei besonders modernen, mit zahlreichen elektronischen Bauteilen ausgestatteten Motorrädern von Vorteil. Oft führt kein Weg daran vorbei, da diese vollen Zugriff aus alle Schnittstellen des Motorrades besitzen. Aus diesem Grund ist der Besuch in einer Vertragswerkstatt häufig teurer.

Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Faktor sind die Kosten für die Arbeitszeit. Denn selbst wenn die Bauteile bei einem Motorrad günstiger als bei einem vergleichbaren PKW ausfallen können, können die Kosten für eine Arbeitsstunde leicht zwischen 70 und 150€ betragen.

Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die meist wesentlich kürzeren Wartungs- oder Inspektionsintervalle im Vergleich zu PKWs. Diese Erfahrung werden Besitzer eines gewissen italienischen Herstellers möglicherweise bereits schmerzhaft bereits erfahren haben. Natürlich unterscheiden sich die Wartungskosten von Motorrad zu Motorrad, beispielsweise zwischen Modellen mit einem oder gar 6 Zylindern. Pauschal sollte man allerdings stets zwischen 1000€ und 2000€ über einen Zeitraum von 3-5 Jahren einkalkulieren.

Stellplatz

Damit der Glanz des eigenen, oft heißgeliebten Motorrades noch lange erhalten bleibt ist es oft ratsam sich um einen geeigneten, idealerweise überdachten Stellplatz zu kümmern. Dieser sollte möglichst trocken sein und das Motorrad vor Diebstahl schützen, wie im Falle einer Garage.

Die Preise für einen guten Stellplatz, wie einer absperrbaren Garage sind regional häufig sehr unterschiedlich und können zwischen 20€ bis zu 100€ pro Monat betragen. Oft lohnt es, sich im Bekanntenkreis umzuhören, um sich möglicherweise einen Stellplatz mit anderen Bikern zu teilen.

Eine weitere Möglichkeit wäre sich bei einem PKW dazuzustellen, natürlich immer nach Absprache mit dem Besitzer des Stellplatzes.

Wertverlust

Wer sich für ein fabrikneues Motorrad entscheidet muss unweigerlich mit dem höchsten Wertverlust nach dem Kauf rechnen. Nach ungefähr einem Jahrzehnt bewegt sich der jährliche Wertverlust kaum mehr, sofern sich die Laufleistung fortan nicht mehr merklich nach oben entwickelt.

Ab diesem Moment zählen vor allem der einwandfreie Zustand und die Laufleistung am meisten. Daher ist es ratsam stets ein wachsames Auge auf den technischen und optischen Zustand des Motorrades zu werfen. Ebenfalls wertmindernd wirkt sich ein häufiger Wechsel der Eigentümer aus.

Verständlicherweise werden die höchsten Preise für ältere Modelle mit geringer Laufleistung aus Erstbesitz aufgerufen. Selbstverständlich spielt auch eine gewisse Liebhaberei eine gewisse Rolle, welche ebenfalls einen gewissen preislichen Einfluss haben kann.

Seltene Klassikmodelle und limitierte Serien mancher Hersteller finden sich häufig am oberen Ende der Preisskala und werden oft als Wertanlage genutzt, wohingegen leistungsstarke und stark verbaute Supersportler oft günstiger zu finden sind.

Kosten für Schutzausrüstung​

Eines ist sicher: Du benötigst gute Schutzkleidung, wenn du mit dem Motorradfahren beginnen möchtest. Sie ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben und extrem wichtig, da sie dein Leben retten könnte. Man kann qualitativ hochwertige Schutzausrüstung für einige Hundert oder Tausend € bekommen. Ähnlich wie bei der Anschaffung deines ersten Motorrades hängt es ganz davon ab, wonach du suchst. Manche Leute wollen alles „billig und möglichst einfach“ haben, während andere auf der Suche nach „dem Besten und nichts darunter“ viel Geld ausgeben wollen.

Motorradzubehör gibt es in allen möglichen Formen, also liegt es an dir zu entscheiden, welchen Weg du einschlagen möchtest. Was man aber immer tun sollte, ist zu versuchen online zu recherchieren oder sich an befreundete Motorradfahrer zu wenden, die bereits Erfahrung oder selbst gebrauchte Ausrüstung besitzen die sie möglicherweise verkaufen würden. Wie so oft gilt: Wer gut recherchiert und Preise vergleicht kann neben dem Fachhandel auch online richtige Schnäppchen machen, vor allem am Ende einer Saison.

Andere Kosten

  • Länderabhängige Kosten für die Nutzung gebührenpflichtiger Straßen wie Autobahnen und Passstraßen fallen in unterschiedlichen Höhen an.
  • Kraftstoffkosten mögen etwas sein, dem viele von uns zunächst keine Aufmerksamkeit schenken, aber es sind sehr wichtige Kosten, da es sich um wiederkehrende Kosten handelt. Genauso wie die Anschaffungskosten eines Motorrads einmalige Kosten darstellen und Versicherungskosten vielleicht einmal im Jahr zu bezahlen sind, sind Kraftstoffkosten fortlaufende Kosten, die anfallen, je nachdem wie viel du dein Motorrad bewegst. Es gibt keine festen Kraftstoffkosten, da diese häufig zeitlichen Schwankungen unterliegen, aber du kannst dir basierend auf dem Kraftstoffverbrauch deines Motorrades und deiner geplanten Fahrlänge ein ungefähres Budgetfenster für die effektiven Kraftstoffkosten ausrechnen.
  • Die Gesamtanschaffungskosten mit denen du minimal rechnen musst, um mit dem Motorradfahren zu beginnen, liegen bei etwa 3000 € bis 4000 € bezogen auf ein günstiges gebrauchtes Motorrad. Diese Kosten stellen eine vernünftige Basis dar, wenn du anfangen möchtest Motorrad zu fahren. Sobald du dich an dein Motorrad gewöhnt hast, kannst du jederzeit auf ein teureres Modell aufrüsten. Es kommt häufig vor, dass die Kosten für ein Motorrad im Laufe der Zeit eher sinken als steigen, sobald du anfängst regelmäßig zu fahren. Das liegt vor allem daran, dass du nach einer Weile nicht mehr allzu viele Kosten zu tragen hast, da du die Anschaffung deines Motorrades und deiner Schutzausrüstung bereits hinter dich gebracht hast. Alle weiteren Ausgaben fallen für den Betrieb und die Wartung des Motorrads an. Auch die Versicherungskosten werden ab einem bestimmten Punkt mit steigender Fahrpraxis ohne Zwischenfällen sinken.
  • Es gibt auch einen völlig anderen Weg um über das Thema „endlich beginnen, ein Motorrad zu fahren“ und die Kosten, die damit verbunden sind nachzudenken. Du kannst dir ein gebrauchtes Motocross-Bike zulegen, das dich in etwa die Hälfte eines „ausgewachsenen“ Motorrads kostet. Sie sind billiger und bieten ein anderes Spektrum an Spaß. Damit kannst du lernen „Off-Road“, also abseits der Straße zu fahren und diese Erfahrung wird nicht nur kostenfreundlich sein, sondern auch eine sein, die du ein Leben lang genießen kannst. Neben dem Spaßfaktor und der sportlichen Komponente ist es etwas, das du in Zukunft mit Stolz mit deinen Enkeln teilen kannst. Auch hier gilt: Spare nicht bei deiner Off-Road-Ausrüstung!
  • Das letzte Rat könnte lauten, dass du stets versuchen solltest sparsam zu fahren wo immer du kannst um bares Geld zu sparen, damit du dir irgendwann ein besseres Motorrad leisten kannst.

Wenn du dich nicht entscheiden kannst, ein Motorrad oder ein Auto zu fahren und du dir deshalb die Kostenfrage immer wieder stellen solltest, machen dir keine Sorgen! Ein Motorrad ist zu jeder Tageszeit, an jedem Tag der Woche, in jeder Woche des Monats und in jedem Monat des Jahres die bessere Option. Es ist cool, die Kosten sind vergleichsweise niedrig und das Gefühl von Freiheit und Freude, das du beim Motorradfahren bekommst ist einfach unvergleichlich!

Ich habe ein kleines Budget, möchte aber Spaß beim fahren haben und dabei sicher bleiben. Aber wie?

Es gibt eine tolle Möglichkeit all diese Dinge zu verbinden! Motobit hilft dir dabei, sicherer zu fahren, indem es dich vor feststehenden Gefahren wie gefährlichen Kurven, beschädigten Straßen und vielem mehr warnt, aber auch vor Kurven, die ein bisschen zu leichtsinnig genommen werden. Der Kurvenassistent kann entscheidend sein, besonders wenn du neue und unbekannte Gebiete erkundest. Es ist ganz einfach: Mehr Sicherheit = mehr Spaß!

Stelle also sicher, dass du nicht nur dein Motorrad richtig wartest, sondern auch, dass Motobit auf deinem Smartphone installiert und aktiv ist, bevor du zu deiner nächsten Tour aufbrichst. Wenn du Motobit noch nicht installiert hast, hol es dir jetzt kostenlos!

Haüfig gestellte Fragen

Was kostet ein günstiges Motorrad?

Ein günstiges Motorrad kostet ab 2000 €, wenn du es gebraucht kaufst. Die Kosten können jedoch je nach Modell, Alter und Zustand stark variieren. Wir empfehlen dir, nicht das billigste Motorrad zu kaufen, das du findest, sondern dir Zeit zu nehmen und Faktoren wie Alter, Kilometerstand, Vorhandensein von ABS und so weiter zu bewerten, um zu vermeiden, dass du einen Kauf machst, den du in einem Jahr oder weniger bereust

Wie viel kostet ein gutes Motorrad?

Ein gutes, neues Motorrad von einer bekannten Marke liegt zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Luxus- und High-End-Modelle gehen oft weit über 30.000 Euro.

Wie viel kostet ein Motorrad pro Jahr?

Die jährlichen Kosten für ein Motorrad liegen zwischen 500 und 2.000 Euro pro Jahr. Faktoren wie Versicherung, Wartung, Kraftstoff und eventuell Finanzierungskosten spielen eine Rolle und können sie stark beeinflussen.

Wann sind die Motorräder am günstigsten?

Motorräder sind oft im Winter am günstigsten, weil dann die Nachfrage sinkt. Auch am Ende des Modelljahres, wenn Händler Platz für neue Modelle machen wollen, kannst du oft günstige Angebote finden.

Welche Kosten kömmen bei einem Motorrad auf?

Beim Motorradfahren kommen verschiedene Kosten auf dich zu:

  • Anschaffung: Der Kaufpreis des Motorrads.
  • Versicherung: Die Kosten variieren stark, abhängig von deinem Alter, Wohnort, dem Motorradmodell und deiner Fahrerfahrung.
  • Wartung und Reparaturen: Dinge wie Ölwechsel, Reifenwechsel und Bremsen sind regelmäßig notwendig.
  • Kraftstoff: Der Verbrauch hängt stark vom Modell und deiner Fahrweise ab.
  • Steuern: Je nach Land können Steuern für Motorräder anfallen.
  • Ausrüstung: Dinge wie Helm, Lederkombi und Handschuhe sind nicht nur für die Sicherheit wichtig, sondern oft auch Pflicht.
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WIE MAN ZUM ERSTEN MAL EIN MOTORRAD FÄHRT

ERSTES MAL MOTORRAD FAHREN

5 TIPPS ZUM STARTEN

Also gut! Du hast dich dazu entschlossen, eine erste Runde mit deinem Motorrad zu drehen. Manchen gelingt dies einfacher als Anderen, aber nur Mut: es ist nicht ganz so schwierig wie es scheint, denn beim Motorradfahren geht es um das Erreichen des „Sweet Spots“ zwischen Kontrolle und Gleichgewicht!

Wenn du diesen „Sweet Spot“ richtig triffst, kannst du eine ruhige und lange Ausfahrt auf einem Motorrad genießen. Falls du kurz vor deiner ersten großen Ausfahrt stehen solltest und erfahren möchtest, wie du dein Motorrad zum ersten Mal fährst, haben wir hier einige Tipps für dich die dir sicherlich dabei helfen werden. 

Hol dir die richtige Schutzausrüstung

Bevor du dich auf das Motorrad schwingst, zählt es zu den wichtigsten Dingen über die richtige Schutzausrüstung zu verfügen, egal ob Anfänger oder Profi. Für Fahranfänger ist es sogar noch wichtiger eine hochwertige Schutzausrüstung zu besitzen, die mindestens einen Helm, Handschuhe, Stiefel sowie eine qualitativ hochwertige Jacke mit Protektoren umfasst. Denke daran, dass du nicht mit dem Fahrrad unterwegs bist! Ein Motorrad ist im Vergleich dazu ein regelrechter Koloss und erreicht wesentlich schneller höhere Geschwindigkeiten, gerade deshalb ist es enorm wichtig über eine gute Ausrüstung zu verfügen.

Achte bei der Wahl der Schutzausrüstung darauf, dass diese über gepolsterte Bereiche in Form von Protektoren verfügen. Alle diese Ausrüstungsgegenstände zusammen sorgen für ein hohes Maß an Sicherheit. Du musst dich nicht gleich für hochpreisige High-End-Produkte in der Ausrüstungsabteilung entscheiden. Grundlegend kann auch mit preisgünstigeren Artikel „die Rechnung aufgehen“ und einen wertvollen Beitrag zu mehr Sicherheit leisten. Vergiss nicht: „Dress for the slide, not for the ride!“

Überprüfe dein Motorrad regelmäßig auf technische Mängel

Wenn du gerade erst gelernt hast ein Motorrad zu fahren, ist alles noch ein bisschen neu für dich, denn das richtige „Fahren“ kommt jetzt erst.

Wenn du dich dafür entschieden hast Motorrad zu fahren, besitzt du wahrscheinlich schon ein neues oder gebrauchtes Motorrad. Vielleicht bist du aber gerade erst dabei dir ein neues oder gebrauchtes Bike zu besorgen. Wenn du dir ein Motorrad zulegst, wird dir meistens eine Besichtigung oder eine Probefahrt angeboten. Ein Ankauftest oder eine genaue Inspektion bei einer Fachwerkstätte ist sicherlich keine schlechte Idee. Falls du dir ein gebrauchtes Motorrad zulegen möchtest und dich auf eine Probefahrt begibst, solltest du den Zustand des Motorrads bestmöglich überprüfenbevor du die ersten Meter damit fährst.

Nun geht es endlich los! Aber hast du vor Fahrtantritt das Motorrad auch technisch auch auf Herz und Nieren durchgecheckt? Wie ist der Zustand? Wenn du es noch nicht auf technische Mängel oder mögliche Standschäden überprüft haben solltest, sollte das eine deiner obersten Prioritäten sein, bevor du überhaupt daran denken solltest, es zu starten. Betrachte es so: Ein Maler prüft zuerst alle Farben, Pinsel und Leinwände, bevor er einen einzigen Strich malt. Ein Musiker stimmt zuerst seine Instrumente, bevor er ein Konzert gibt. Mit dieser Sorgfalt musst du dein Motorrad überprüfen bevor du es startest, schließlich musst du dich darauf verlassen können.

Überprüfe dabei, ob alle grundlegenden Funktionen in Ordnung sind. Prüfe die Reifen und den Reifendruck und wechsle gegebenenfalls das Öl, bevor du zum ersten Mal fährst. Selbst wenn dein Motorrad collständig mit Öl befüllt ist, kannst du nie zu 100% wissen, wie alt dieses ist. Denn wenn es zu alt ist, könnte das ein Problem darstellen. Überprüfe auch alle Lichter, denn für einen Fahrer spielen Scheinwerfer und Blinker eine wichtige Rolle für eine reibungslose und sichere Fahrt. Überprüfe auch sämtliche sichtbaren Kabel und Bremsleitungen und stelle sicher, dass die Bremsen und der Gashebel reibungslos funktionieren, ohne zu klemmen.

Es geht endlich los!​

Wahrscheinlich hast du das Motorradfahren bevor du den Führerschein gemacht hast bereits in frühen Jahren von einem Freund oder Verwandten gelernt: So fangen viele Fahrer an! Die empfehlenswerteste Art des Lernens ist die Teilnahme an Trainings in Form einer richtigen Schulung. Sie hilft dir dabei, alles Schritt für Schritt zu lernen und das mit voller Schutzausrüstung um eine bessere Sicherheit zu gewährleisten.

Egal, auf welche Weise du es gelernt haben solltest, die Zeit ist gekommen! Hier ist eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Starten und Fahren eines Motorrads:

  1. Stecke den Schlüssel in das Zündschloss und drehe ihn in die Ein-Position, um die Zündung zu aktivieren.
  2. Falls dein Motorrad über einen Vergaser verfügt musst du den Chokehebel aktivieren und (bei manchen Motorrädern) den Benzinhahn aufdrehen.
  3. Stelle sicher, dass das sich das Getriebe in Neutralstellung befindet und kein Gang eingelegt ist.
  4. Ziehe den Kupplungshebel an während du den Startknopf drückst. Bei Motorrädern mit Kickstarter musst du diesen zunächst hinausziehen und ihn schnell nach unten betätigen um den Motor zu starten.
  5. Auf beiden Wegen gilt: Sobald der Motor zündet und die Leerlaufdrehzahl erreicht ist, hast du dein Motorrad erfolgreich gestartet.
  6. Wenn der Motor warmgelaufen ist und dein Motorrad über einen Vergaser verfügt, solltest du den den Chokehebel herunterdrücken um ihn in die Ausgangsposition zu bringen und du kannst losfahren.

Wenn du mit deinem Motorrad anhalten möchtest, betätigst du den Gasgriff nicht mehr und ziehst den Kupplungshebel an. Betätige für eine Bremsung die hintere und vordere Bremse mit Fokus auf jene vorne gleichzeitig, während die Kupplung angezogen bleibt. Dadurch werden die Bremsen aktiviert, die dynamische Achslastverteilung verschiebt sich in Richtung Vorderrad und das Motorrad wird zum Stillstand gebracht.

In der Kontrolle liegt die Kraft

Das Ausbalancieren eines Motorrads ist wahrscheinlich der wichtigste Aspekt beim Motorradfahren. Das Erlangen des Gleichgewichts ist der größte Unterschied zwischen dem Fahren eines Motorrads und eines Autos. Ein Auto ist bereits ausbalanciert wenn es auf der Straße stegt oder sich bewegt, da es auf vier Rädern steht. Ein Motorrad hingegen ist verhältnismäßig schlank und hat zwei Räder weniger, was es schwierig macht, mit Gleichgewicht stillzustehen. Es zu fahren bedeutet, es immer auf beiden Rädern zu balancieren, was an sich schon eine Herausforderung ist. Allerdings ist es nicht so schwierig, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat und es zu fahren ähnelt dem Fahrradfahren sehr. Überraschenderweise hat die Gewöhnung mehr mit der Steuerung als mit dem Balancieren zu tun. Man lernt nie, es zu balancieren – man lernt, es zu kontrollieren, und das Gleichgewicht kommt von alleine.

Erinnere dich daran, als du angefangen hast Fahrrad zu fahren und wie du immer darauf bedacht warst, die Bremsen und Schaltung zum richtigen Zeitpunkt zu treffen, dabei das Gleichgewicht zu behalten und die Kette nicht zu verwickeln. Mit dem Motorradfahren ist es ähnlich, nur dass es sehr rasch, sehr viel schneller gehen kann. Das ist auch einer der Gründe, warum Menschen, die bereits Erfahrung im Fahrradfahren haben, das Motorradfahren leicht und schnell erlernen.

Lerne sorgsam und vollständig wie du ein Motorrad unter Kontrolle hältst

Jedes Motorrad verfügt über leicht abgeänderte Bedienelementen. Dennoch gibt es einige viele Bedienelemente, die bei allen Motorradtypen zu finden sind. Zu diesen Bedienelementen gehören:

  • Der Gasgriff, der sich stets auf der rechten Seite befindet, um das Motorrad zu beschleunigen und das Motorrad durch die Motorbremswirkung abzubremsen wenn du ihn loslässt.
  • Die Vorderradbremse, die sich in Form eines Hebels hinter dem Gasgriff befindet, um die Bremse am Vorderrad zu aktivieren.
  • Der Kupplungshebel, der sich auf der linken Seite des Lenkers befindet, spielt eine zentrale Rolle für den Gangwechsel bei einem Motorrad.
  • Die Hinterradbremse, befindet sich in der Nähe des rechten Fußes, um die Bremse am Hinterrad zu aktivieren.
  • Die Schaltwippe, die sich in der Nähe deines linken Fußes befindet, um die Gänge zu schalten.

Achtung: Manche Motorräder, oft auch älterer Bauart haben eine spiegelverkehrte Anordnung von Gang- und Hinterradbremshebel.

Sich mit den grundlegenden Bedienelementen vertraut zu machen, ist für das Erlernen des Motorradfahrens unerlässlich. Es gibt noch weitere Bedienelemente je nach Hersteller die du kennen und erlernen solltest wie die Knöpfe um das Dashboard deines Motorrades zu bedienen. Das Erlernen der Funktionen und viel Fahrübung ist der beste Weg um ein sicheres Fahrgefühl zu erlangen.

Es ist wie es ist: Du kannst das Motorradfahren nicht lernen, nachdem du dich nur im Internet darüber gelesen hast. (Touché!) Falls du jedoch gerade dabei sein solltest es zu lernen, es zu üben und zum ersten Mal selbstständig fahren möchtest, können die oben genannten Tipps für dich nützlich sein. Das beste daran: Sobald du erfolgreich gelernt hast ein Motorrad zu fahren, wirst du dich durch mehr Übung ständig verbessern!

Gibt es noch weitere Tipps?

Ganz sicher! Motobit unterstützt dich dabei, sicherer zu fahren, indem es dich vor feststehenden Gefahren wie gefährlichen Kurven, beschädigten Straßen und vielem mehr warnt, aber auch vor Kurven, die etwas zu leichtsinnig genommen werden. Der Kurvenassistent, wie wir ihn nennen, kann entscheidend sein, besonders wenn du neue und unbekannte Gebiete erkundest.

Achte also nicht nur darauf, dass du besonders vorsichtig bist, wenn du mit dem Motorradfahren beginnst, sondern auch, dass Motobit auf deinem Smartphone installiert und aktiv ist, bevor du zu deiner nächsten Tour aufbrichst. Wenn du Motobit noch nicht installiert hast, hol es dir jetzt kostenlos!

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WIE MAN EIN MOTORRAD MIT EINEM BEIFAHRER FÄHRT

MOTORRAD FAHREN MIT BEIFAHRER

SICHER ZU ZWEIT UNTERGWS

Für diejenigen unter uns, die nicht selbst fahren wollen ist der Beifahrer- oder Soziussitz der beste Platz auf einem Motorrad falls sie eher daran interessiert sind, um sich einfach zurückzulehnen, zu entspannen und die Fahrt zu genießen. Diejenigen, die selbst Motorrad fahren und dabei den Spaß und die Freude mit dem Beifahrer teilen wollen, bevorzugen eher den Vordersitz. Das Fahren mit einem Beifahrer ist aufgrund der Schwerpunktverschiebung nicht dasselbe wie das Fahren allein. Wenn du alleine fährst, musst du dich hauptsächlich auf das eigene Gleichgewicht und die eigene Kontrolle konzentrieren. Wenn ein Beifahrer auf deinem Motorrad Platz nimmt, ändert sich neben dem Fahrzeuggewicht auch der Schwerpunkt. Dies wiederum führt dazu, dass sich die Art und Weise, wie du dein Motorrad handhaben musst, signifikant ändern kann. Plötzlich musst du mehr Können zeigen, wie du es vom „konventionellen“ Motorradfahren kennst.

Hier sind ein paar Hinweise, die du beachten kannst, um eine reibungslose und sichere Fahrt für dich und deinen Beifahrer zu gewährleisten. Beachte, dass sich dein Beifahrer auf dich und dein Vermögen das Motorrad zu steuern verlässt. 

Achte auf die korrekte Schutzausrüstung deines Beifahrers

Dein Sozius sollte Schutzausrüstung von ähnlicher Qualität wie du tragen. Wenn er oder sie keinen Helm, keine Jacke, Handschuhe oder sonstige Schutzausrüstung trägt und du in einen Unfall verwickelt werden solltest, kommst du möglicherweise ohne einen Kratzer davon, während dein Sozius einen hohen Preis dafür zahlen kann, nur weil er hinter dir auf einem Motorrad Platz genommen hat. Wenn du an die gemeinsamen Fahrfreuden denkst, musst du auch an die gemeinsamen Risiken und an die Sicherheit für euch beide denken.

Beginne mit einer kurzen Einführung

Es ist immer empfehlenswert sich gut abzusprechen und eine kleine Einweisung mit deinem Motorradbeifahrer durchzuführen. Wenn du zum allerersten Mal eine Fahrt mit einem Sozius unternehmen solltest, ist es für dich vorteilhaft, wenn dein Sozius selbst ein erfahrener Motorradfahrer ist. Die Tatsache, dass der Sozius etwas über das sichere Fahren als ein Beifahrer weiß, wird dein Selbstvertrauen sicherlich stärken. Außerdem kann er in der Anfangsphase, wenn du das Fahren mit Sozius noch lernst, deine Fahrweise antizipieren und besser mitfahren wie ein unerfahrener Mitfahrer.

Handzeichen oder Klopfen eignen sich als Kommunikationsmittel besser als Rufen, wenn dir dein Sozius während der Fahrt etwas mitteilen möchte Es wird Situationen geben, in denen man aus verschiedenen Gründen anhalten möchte. 2 unterschiedliche Varianten von Handzeichen zu haben, ist für den Anfang mehr als genug. Eine könnte sein, um abzusteigen zu wollen und die andere, um langsamer zu fahren. Eine Helm-zu-Helm-Gegensprechanlage ist eine weitere gute Möglichkeit zur Kommunikation, vor allem über weite Strecken.

Wenn der Beifahrer selbst kein Motorradfahrer ist, solltest du ihn anweisen, die Füße immer auf den Fußrasten zu lassen, anstatt sie in der Luft hängen zu lassen und möglicherweise den Boden zu berühren. Weise deinen Sozius darauf hin, nahe an deinem eigenen Körper zu sitzen und sich an der Taille festzuklammern, damit du so das Motorrad leichter steuern kannst. Sobald du ein wenig Erfahrung gesammelt hast, kannst du den Sozius an den Sitzgriffen am Motorrad festhalten lassen falls dein Motorrad damit ausgestattet sein sollte. Eine gute Einweisung beseitigt das Risiko eines Unfalls oder einer Verletzung bereits erheblich.

Beachte deine Kurvenfahrt

Wenn du gerade beginnst das Motorradfahren zu lernen, ist das Wenden die „letzte Hürde“, wie wir es nennen würden. Mit einem Sozius, der hinter dir sitzt, wird das Wenden etwas kniffliger. Um sicher mit deinem Motorrad abzubiegen und zu navigieren, solltest du ein paar neue Fertigkeiten zu deinem Können hinzufügen und ein paar weitere Hinweise für deinen Beifahrer beachten.

Wenn du beispielsweise nach links abbiegen solltest, neigt ein ungeübter Beifahrer aufgrund der Schwerkraft dazu, sich nach rechts zu neigen. Das macht es dir oft schwerer, das Motorrad sicher in die Kurve zu bekommen. Wenn du deinen Sozius darauf hinweißt, den eigenen Blick auf die Rückseite deines Helms zu richten, kann dies dabei helfen, beide Körper während der Kurvenfahrt in einer Linie zu halten. Der Sozius kann auch über deine Schulter schauen, um zu wissen, in welche Richtung du abbiegen wirst und sich entsprechend anpassen.

Schenke Bremsmanövern mehr Aufmerksamkeit

Wenn du bereits wissen solltest, wie man ein Motorrad stoppt wenn du alleine unterwegs bist ist das super, aber wenn du mit einem Beifahrer fährst, ist es nicht so einfach. Mit dem zusätzlichen Gewicht benötigt das Motorrad möglicherweise etwas mehr Abstand, Zeit und Kraft für die Bremsung. Plötzliche Bremsmanöver werden nicht empfohlen, wenn du noch ein Anfänger bist. Wenn du das Motorrad anhalten möchtest, setze deine Füße rasch am Boden ab, um das Gleichgewicht für das stehende Motorrad zu finden. Einige Soziusfahrer können es dir Gleich tun, da auch sie dazu beitragen können, ein unterstützendes Gleichgewicht zu finden. Du kannst dich mit deinem Sozius absprechen, dass er den Fuß nur dann absetzen soll, wenn er vom Motorrad absteigen möchte, und zwar nachdem er dich darüber informiert hat.  Der Grund dafür ist, dass es das Gleichgewicht des Motorrads rasch beeinträchtigen könnte. Wenn du mit dem Motorrad direkt nach dem Anhalten erneut weiterfahren möchtest, kann der am Boden aufgesetzte Fuß des Sozius ein gewisses Ungleichgewicht verursachen, wenn er nicht rechtzeitig wieder hochgezogen wird. Stelle daher sicher, dass es eine klare Kommunikation mit deinem Beifahrer bezüglich des Anhaltens, Auf- und Absteigens vom Motorrad gibt. Es sollte keinesfalls zu plötzlichen Bewegungen von dir oder dem Sozius kommen.

Wichtige Hinweise zur Erinnerung

Abschließend noch ein paar nützliche Tipps, die du beim Fahren mit einem Beifahrer beachten solltest:

  • Vermeide es, schnell zu fahren und sich zu sehr in die Kurve zu legen.
  • Das frühe Erlernen des Kurvenfahrens kann sehr nützlich sein, um Sicherheit und Komfort für dich und deinen Beifahrer zu gewährleisten.
  • Mache eine gemeinsame Einführung und vereinbare eine klare Kommunikationsstrategie.
  • Vergewissere dich, dass der Beifahrer alle Sicherheitsmaßnahmen und Anweisungen befolgt und du dich mit ihm abgesprochen hast.
  • Starker Wind kann deine Fahrt aufgrund der größeren Projektionsfläche beeinträchtigen. Sei daher auf alle Wetterbedingungen vorbereitet.
  • Mache keine plötzlichen Bewegungen und bitte auch deinen Sozius darum. Plötzliche Bewegungen können das gesamte Gleichgewicht deines Fahrzeugs stören und die Sicherheit negativ beeinflussen.

Zu guter Letzt: Gehe es ruhig an, und zwar möglichst einfach und sicher. Genieße den neu gewonnenen Fahrspaß in Begleitung und teile dein Erlebnis mit so vielen Menschen wie möglich. Gute Fahrt!

Was kann mich sonst noch dabei unterstützen, meine Motorradsicherheit zu erhöhen?

Motobit kann dich dabei unterstützen, sicherer zu fahren, indem es dich vor feststehenden Gefahren wie gefährlichen Kurven, beschädigten Straßen und vielem mehr warnt, aber auch vor Kurven, die etwas zu leichtsinnig genommen werden. Der Kurvenassistent, wie wir ihn nennen, kann entscheidend sein, besonders wenn du neue und unbekannte Gebiete erkundest.

Stelle also sicher, dass du nicht nur vorsichtig bist, wenn du mit einem Beifahrer fährst, sondern auch, dass Motobit auf deinem Smartphone installiert und aktiv ist, bevor du zu deiner nächsten Tour aufbrichst. Wenn du Motobit noch nicht installiert hast, hol es dir jetzt kostenlos!

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BIN ICH ZU ALT UM EIN MOTORRAD ZU FAHREN?

Ein älterer Mann auf einem Motorrad

BIN ICH ZU ALT ZUM MOTORRADFAHREN?

Hast du dir bereits die Frage gestellt, ob du zu alt zum Motorradfahren bist? Keine Sorge! Es gibt kaum Fahrer auf dieser Welt, die sich nicht schon einmal diese schwierige Frage gestellt haben.

Auch wenn es „hart“ scheint sich diese Frage zu stellen, die Antwort muss es nicht sein auch wenn sie ein bestimmtes Alter erreichen. In diesem Leitfaden behandeln wir einige dieser wichtigen Fragen bezüglich des Altersfaktors beim Motorradfahren. 

Bis zu welchem Alter ist es ratsam Motorrad zu fahren?

Um ehrlich zu sein, gibt es kein bestimmtes „Höchstalter“ um als Motorradfahrer in Rente zu gehen. Leute in ihren 70ern, 80ern und sogar 90ern fahren oft ohne Probleme. Der einzige Unterschied ist, dass sie nicht fahren um an ihre Grenzen zu gehen oder meinen sich mit anderen Fahrern konkurrieren zu müssen, sondern von A nach B zu kommen und dabei Spaß zu haben. Ein Grund, welche jemanden wahrscheinlich davon abhalten kann im Alter zu fahren, ist, wenn er oder sie unter einer körperliche Einschränkung oder einer Behinderung leidet. Dennoch gibt es auch zahlreiche körperlich uneingeschränkte Fahrer und auch Motorräder, die dem Körper keine große Anstrengung abverlangen. Es ist jedoch stets ratsam, Sicherheit vor den Spaß zu stellen.

Man sollte daher zuvor das Gespräch mit einem Arzt suchen, falls man mit körperlichen oder geistigen Problemen zu kämpfen hat oder sich unsicher ist.

Gibt es geeignete Motorräder für FahrerInnen im höheren Alter?

Ja, die gibt es. Wenn du bereits seit einiger Zeit Motorradfahrer bist, dann weißt du sicher, dass es für wirklich jeden ein Bike gibt. Ein Motorrad, das für alle passt, hat es nie gegeben und wird es auch nie geben, denn das Gewicht bzw. Handling, die Bedienung, die Balance jedes Bikes passt zu einem bestimmten Fahrertyp. Sei es eine Fahrerin, ein Fahrer, ein Fahranfänger, ein erfahrener Fahrer, ein Pendler oder ein älterer Fahrer – für jeden Fahrertyp gibt es das passende Motorrad.

Erwachsene und besonders die über 60-Jährigen müssen oder wollen häufig nicht schnell fahren. Sie haben wahrscheinlich die jungen Jahre ihres Lebens bereits mit schnellen uns sportlichen Motorrädern verbracht die sie in dieser Zeit auch fahren wollten. Wenn sie in diesem Alter noch fahren, ist es besser, sich einfach zurückzulehnen, den Gasgriff zu betätigen um die sanfte Brise der Fahrt zu genießen. Es kann körperliche und geistige Gründe geben, die das Gefühl für die Kontrolle über das Motorrad beeinträchtigen können.

Das ist der Grund, warum einige Modelle besser zu ihnen passen als andere. Diese sind vom Gewicht meist leichter, einfach zu balancieren und zu kontrollieren und auch von Seiten der Bedienung sind nicht so kompliziert, was eine sichere und einfache Fahrt auch für älteren Motorradfahrer gewährleistet. Es ist auch empfehlenswert sich als älterer Fahrer nach wendigen Motorrädern mit einem kleineren Hubraum oder einem niedrigeren Schwerpunkt umzusehen, da diese konstruktionsbedingt oft leichter gebaut sind.

Empfehlenswerte Motorräder für ältere Fahrer sind beispielsweise:

  • Honda CBF600
  • Suzuki SV650
  • Kawasaki Versys 650 LT
  • Yamaha Tracer 900 GT
  • BMW F650, F800

Welche Gefahren birgt das Motorradfahren im hohen Alter?

Hier gilt der gesunde Menschenverstand! Ältere Menschen sind anfälliger für Verletzungen und Unfälle, und falls sie doch in einen Unfall verwickelt werden, brauchen sie relativ betrachtet länger als ein jüngerer Fahrer, um sich körperlich zu erholen. Das liegt daran, dass Menschen über 60 schwächere Knochen haben, schlechter sehen und anfälliger für körperliche Behinderungen sind. Also, ja, es gibt einige Gefahren, die ältere FahrerInnen betreffen. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht doch möglich ist. Es gibt Menschen die bis ins hohe Alter physisch und psychisch noch sehr aktiv sind. Einige sind dabei stärker betroffen als andere, wenn es um Sehkraft, Kraft und Ausdauer geht.

Am Ende des Tages hängt es davon ab, wie man sich selbst fühlt und wie zuversichtlich man ist ein Motorrad zu fahren.

Kann auch ein älterer Fahrer noch Rennen fahren oder sich auf unterschiedlichen Straßentypen bewegen?

Im Allgemeinen kann jeder zwischen 50 und 90 Jahren noch an einem Rennen teilnehmen, aber nur, wenn man über eine gute Menge an Erfahrung verfügt. Wenn man ohne Renn- oder Motorradfahr-Erfahrung teilnehmen möchten, kann man sich auch für ein Rennen mit einem Tempolimit entscheiden. Der Grund, warum man sich nicht gleich für ein „richtiges“ Rennen qualifizieren sollten, wenn man keine Erfahrung hat ist, dass man dabei möglicherweise zu schnell fahren muss und das kann in einem gewissen Alter überhaupt nicht empfehlenswert sein. Zu guter Letzt ist es ein Muss eine komplette Sicherheitsausrüstung tragen, bevor man an einem Rennen teilnimmt.

Grundsätzlich gilt: Auch ein älterer Fahrer sollte nur dort fahren, wo er will. Punkt. Du möchtest vielleicht Berge, Täler, verschneite Pässe, felsige oder schlammbedeckte Wege erkunden, aber viele dieser Orte sind ein großes No-No für ältere Fahrer. Wie bereits erwähnt, verfügen ältere Fahrer nicht über die gleichen Reflexe wie junge Fahrer. Die genannten Orte sind oft großartig zum Motorradfahren, aber oft nur für junge Motorradfahrer geeignet, die auf solch schwierigem und unebenem Terrain die volle Kontrolle über das Motorrad behalten können. Für ältere Fahrer sind asphaltierte Fahrbahnen die besten Orte um sicher unterwegs zu sein.

Wie wichtig ist die Sicherheit für ältere Fahrer und wie kann man sicher fahren?

Die obigen Fragen und Antworten haben hauptsächlich die vielen Sicherheitsaspekte abgedeckt, die ein älterer Fahrer beachten muss. Wenn du älter wirst und immer noch fahren möchtest, kann das nicht schaden. Es ist auf alle Fälle ratsam stets eine qualitativ hochwertige Sicherheitsausrüstung zu tragen, die zu einem auch dem Alter entsprechend gut passt, dir die nötige Flexibilität bietet dein Motorrad gut unter Kontrolle halten zu können. Langsamer als in jungen Jahren zu fahren, ist im höheren Alter zudem ratsam.

Die regelmäßige Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining oder Individualcoaching mit einem Fahrinstruktor kann eine große Hilfe sein, da es dabei hilft Fahrfehler zu vermeiden und wieder fit zu werden, vor allem zu Saisonbeginn.

Bin ich zu alt, um Motorrad zu fahren? Gibt es Unterstützung?

Um also die ultimative Frage zu beantworten: Kein Mensch ist zu alt, um Motorrad zu fahren, vorausgesetzt, er glaubt an sich und seine Fahrtüchtigkeit. Wenn man alle Sicherheitsprotokolle befolgt, gibt es auch keinen Grund, die Motorradstiefel an den Nagel zu hängen! Stelle also sicher, dass du dich auf für dich geeigneten Straßen bewegst und investiere Zeit in das Training um dich fit und jederzeit bereit für eine Ausfahrt zu halten. Falls du dich bei der Erkundung neuer und unbekannter Straßen unsicher fühlen solltest, ist es sehr hilfreich zuerst die Route zu planen. Die Motobit App kann dich dabei unterstützen um herauszufinden, ob sich entlang deiner Tour anspruchsvolle Kurven oder Hindernisse befinden. Für die bestmögliche Unterstützung informiert dich Motobit Sentinel ob sich eine Gefahrenstelle auf der vor dir liegenden Strecke befindet. Achte also darauf, dass du immer die beiden Funktionen Kurvenassistent und Gefahrenbenachrichtigung in der Motobit App aktiviert hast, damit du über dein Sentinel oder dein Headset darüber informiert wirst, wenn du besonders aufmerksam sein solltest. Zu guter Letzt: Investiere in ein Motorrad, das zu dir und deinem Fahrstil passt, und schon kannst du deinem Hobby bis ins hohe Alter nachgehen!
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MOTORRAD-AIRBAGS – NICHTS ALS HEISSE LUFT?

Ein Motorradfahrer mit einer Motorrad Airbag Weste

MOTORRAD AIRBAG WESTE
NUR HEISSE LUFT?

Es gibt zahlreiche Kaufberatungen und Guides die einen dabei helfen sollen, die perfekte mit einem Airbag ausgestattete Schutzausrüstung zu finden, die sämtliche Bedürfnisse und Erwartungen entspricht.

Wir jedoch wollen ein wenig Licht auf die Entstehungsgeschichte und den Entwicklungsprozess werfen, die ein System erschaffen haben, welches von einer großen Bandbreite an Herstellern von Schutzbegleidung angeboten werden, denn Hersteller wie Held, Ixon, Dainese, Alpinestars, Furygan, Klim, RST und Helite leisten wirklich hervorragende Arbeit, wenn es um den Schutz von Leib und Seele geht.

Im Allgemeinen gelten Airbags als die größten Lebensretter seit der Erfindung des Sicherheitsgurtes – und jetzt dringen sie vermehrt in den Bereich der Motorräder und damit direkt zu uns Fahrern durch. 

Es war einmal...

Die grundsätzliche Idee eine technische Einrichtung zu erschaffen, welche das Ziel hat, die Verletzungsschwere zu verringern oder die Wahrscheinlichkeit einer tödlichen Verletzung zu Opfer zu fallen stammt aus den frühen 1950er Jahren. 1953 erhielt John HETRICK ein US-Patent zugesprochen welches eine „Sicherheitskissenbaugruppe für Kraftfahrzeuge” beschreibt. Etwa zur gleichen Zeit erhielt der Deutsche Walter LINDERER ein Patent für ein ähnliches Gerät das mit heutigen Airbags durchaus vergleichbar war. Bei den Airbag-Designs von HETRICK und LINDERER fehlte jedoch eine wichtige und kritische Komponente, nämlich Sensoren, welche in der Lage waren Unfälle zu erkennen und den Airbag auslösen sollten. Ein technisches Hindernis, welches damals schwer zu überwinden war.

Während sich Airbags im PWK Sektor aus mehreren Gründen wie wesentlich höheren Produktionskapazitäten, besseren Platzierungsbedingungen und vor allem den gesetzlich geltenden Sicherheitsbestimmungen wesentlich weiter verbreiteten, hatte die Airbag-Technologie im Motorrad Sektor einen ziemlich schwierigen Start. Vor allem weil es auch darum ging, diese für Motorradzwecke entsprechend adaptieren zu müssen und erwartungsgemäß eine große Herausforderung darstellt.

Alles hat seinen Ursprung

Viele wissen vielleicht nicht, dass Motorradairbags in Großbritannien bereits Mitte der 1970er Jahre ausgiebig getestet wurden. Dennoch dauerte es ungefähr 35 Jahre, bis das erste Motorrad tatsächlich eine Airbag-Einheit erhielt und zwar in einer großer Honda Goldwing im Jahr 2006. Es gibt immer noch zahlreiche Debatten über die Sinnhaftigkeit und viele damit verbundene Probleme die bei mit Airbags ausgestatteten Motorrädern zu berücksichtigen sind. Für Honda-Ingenieure mag es eine ziemlich einfache Aufgabe sein, einen Airbag in einer relativ großen Goldwing mit viel Platz zu verbauen, aber wie sieht es bei einem stromlinienförmigen und leichten Superbike aus? Sicher, es ist eine gute Idee, die (primäre) Kollisionsenergie die auf den Fahrer wirkt zu reduzieren, aber was passiert, wenn der Fahrer vom Motorrad abgeworfen wird?

Mit der Zeit wurde immer deutlicher, dass es möglicherweise besser und effektiver ist den Airbag selbst so nah wie möglich am Fahrer zu positionieren. Vor diesem Hintergrund kam die Industrie auf die Idee, die Airbag Elemente in die Sicherheitskleidung zu integrieren um im Falle eines Unfalls eine zusätzliche Schutzschicht zu bieten.

Es war nicht so schwierig den am besten geeigneten Ort für die Anbringung der Airbag Kammern zu finden, da viele Crash-Daten im Laufe der Zeit umfassende Informationen darüber lieferten, welche Körperbereiche beim Aufprall auf ein Hindernis am meisten verletzt werden. Da der Kopf des Fahrers das kritischste Körperteil darstellt das es zu schützen gilt, war ein auf der Schulter montiertes, aufblasbares Element eine nahe liegende Wahl.

Wodurch wurde die Entwicklung maßgeblich geprägt?

Die Mission ist klar, aber was ist der missing link, der die Entwicklung und die wachsende Beliebtheit zahlreicher Produkte und Systeme zwischen denen man heute die Qual der Wahl hat, wirklich angekurbelt hat? Du hast es vielleicht schon erraten, wo alles begann und das ist… Der Motorsport.

Wie wir alle wissen sind Motorradmeisterschaften schnelle und brutale Rennen. Und wer schnell fährt, muss auch blitzartig schnell reagieren können. Diese hohen Anforderungen sind für einen Rennmotorradfahrer von entscheidender Bedeutung, da jeder Fahrer ein Rennen möglichst für sich entscheiden möchte. Verständlicherweise ist es wichtig auch ein System zu haben, das ebenfalls mit der Geschwindigkeit des Fahrers Schritt halten kann, um ein Höchstmaß an Schutz zu ermöglichen.

Was passiert da jetzt eigentlich?

Zurück zu dem, was tatsächlich passiert, wenn es passiert: Während der Aufblasphase zielt der Schulterairbag darauf ab, die Bewegung des Kopfes des Fahrers in beiden Seiten (links/rechts) und nach hinten zu begrenzen und so Nackenverletzungen zu reduzieren. Als nächstes ist es wichtig, den Rücken und die Rippen zu schützen: Während eine gebrochene Wirbelsäule keinen weiteren Kommentar darüber benötigt, wie das Ganze für einen Menschen ausgehen kann, übersehen viele Fahrer oft die Gefahr in die Rippen getroffen zu werden. Abgesehen von den ungeheuerlichen Schmerzen gebrochener Rippen oder Verletzungen der jeweiligen Rumpfmuskelbereiche, können gebrochene Rippen bei einem heftigen Crash die Lunge durchdringen und sogar das Herz verletzen. Die Möglichkeit, Schäden an den Rippen und der Körperseite des Fahrers zu begrenzen hat die nächstmögliche Platzierungsmöglichkeit von aufblasbaren Airbag Elementen nahegelegt.

So weit, so gut könnte man sagen; Wenn der Fahrer zwischen aufgeblasenen Airbag Taschen gut gepolstert ist, sieht das wie ein wahrer Lebensretter aus: Aber wer entscheidet eigentlich, wann eine Situation derart kritisch ist und ein Airbag ausgelöst werden sollte? Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten dies zu tun – aber alles Schritt für Schritt.

Wer ist jetzt der Auslöser?

Bei Vollairbag-Jacken sind mehrere Auslösemöglichkeiten zu berücksichtigen. Je nach System geschieht dies entweder indirekt durch den Fahrer selbst oder völlig automatisiert.

Der häufigste Systemauslöser ist mittels einer Verkabelung eines CO2-Gaskanisters im Airbagsystem des Fahrers mit dem Motorrad selbst. Wenn der Fahrer vom Motorrad abgeworfen wird und die Zugkraft einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, wird ein Gaskanister geöffnet der zum Aufblasen der Airbags führt. Diese Auslösemethode kann allerdings fehlerhaft sein, da ein Fahrer der sich bereits auf das Hindernis zubewegt und noch mit dem System verbunden ist, nicht geschützt werden kann da das System im schlimmsten Fall nicht ausgelöst wird.

Ein weiteres Auslöseprinzip ist infolge einer Verbindungstrennung durch den Abgleich zweier Sensoren die nach dem Proximity-Prinzip arbeiten: Wird diese Verbindung getrennt, aktiviert schließlich der Auslöser. Abgesehen von den Belastungen auf die Sensoren und die zentrale Recheneinheit (CPU) welches in das Design des Motorradsitzes und der Schutzbekleidung einfließen muss, hat die Methode einen erheblichen Nachteil: Bei den meisten Motorradunfällen geschieht die Auslösung häufig nicht oder grundsätzlich zu spät, da im Falle eines Unfalls häufig sehr ähnliche Sensorwerte vorliegen. Die Suche eines optimalen Arbeitsbereichs hat sich bis dato als erfolglos erwiesen. Selbst wenn dies gelöst werden würde und das Airbag-System genügend Zeit hätte um ordnungsgemäß zu arbeiten, würde ein derartiges System keinen ausreichenden Schutz vor Lowside- oder Highside-Unfälle bieten.

Last but not least gibt es die Methode mittels Multisensor-Auslösung als Crème de la Crème, welche die bislang umfassendste Crash-Erkennungstechnologie darstellt. Und jetzt rate mal wo diese Technologie ihren Ursprung hat: Richtig und zwar im Rennsport, da dort ein niedriger Preis von geringerer Bedeutung ist – ganz im Gegenzug zur Leistung welche einen möglichst hohen Schutz bieten muss. Die renommierten Hersteller von Schutzbekleidung wie Alpinestars und Dainese bilden hier die Speerspitze, wenn es um die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet geht – mit bisher vielversprechenden Ergebnissen.

Vorwärts mit der richtigen Technologie

Die Multi-Sensor-Methode ist recht komplex und erfordert die rasche Verarbeitung zahlreicher Daten von einer Vielzahl von Sensoren. Diese Sensoreinheiten müssen sowohl am Motorrad als auch am Fahrer angebracht um mittels einer dedizierte Verarbeitungseinheit alle Datenströme verarbeitet und gefiltert werden um überhaupt feststellen zu können, ob eine Situation außer Kontrolle geraten ist oder nicht. Denke dabei kurz an die relativ einfache Anwendung von ABS zurück die wir vor einiger Zeit veröffentlicht haben bei der die Drehzahl des betrachteten Rads immer mit einem Referenzwert verglichen wird, um so festzustellen, ob ein Rad blockiert oder frei rollt. Zusätzlich müssen Multi-Sensor Systeme herauszufinden, ob die auftretenden Sensorwerte das Ergebnis von regulären Fahrzeugvibrationen sind wie sie während jeder Fahrt wie beim Fahren mit 300 km/h über einen raueren Streckenabschnitt auftreten oder von einer gefährlichen Situation stammen, wenn der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat.

Viele weitere Faktoren wie unterschiedlichen G-Kräfte, die momentane Fahrerhaltung und Körperorientierung müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Alpinestars verfügt sogar über ein System mit zwei Stickstoffkanistern, sodass die Airbags bei Bedarf zweimal ausgelöst werden kann. Dies ist im Rennsport oft notwendig sowie in der MotoGP weit verbreitet und stellt den neuesten Stand der Technik dar

Es umfasst ungefähr 7 Sensoren und eine 5-stufige Trigger-Routine, deren Auslösedauer nur 8 Millisekunden benötigt. Dies stellt naturgemäß das technisch fortschrittlichste Fahrer-Airbag-Rig dar. Durch die hohe Komplexität und Anpassung an den jeweiligen Fahrer selbst wäre es – falls verfügbar – erwartungsgemäß sehr hochpreisig. Wenn man jetzt an ABS zurückdenkt wo nur einige wenige Parameter berücksichtigt werden ist das Ganze eine ziemlich beeindruckende Technologie, findest du nicht? Wer weiß, vielleicht wird sie eines Tages einer breiten Masse zu einem erschwinglichen Preis verfügbar gemacht werden.

Was bringt die Zukunft?

Die Entwicklung von Motorradairbags hat einen wirklich langen Weg zurückgelegt, dabei gibt es noch viel zu erforschen und zahlreiche neue Ideen zur Folge haben. Sie kann aber ein treuer Begleiter und wichtiger Beitrag zu mehr Sicherheit bei ausgedehnten Motorradreisen sein. Angesichts der rasenden Entwicklungen im Bereich Mobile Computing und der stetig steigenden Leistung im Allgemeinen scheint die CPU-Verarbeitungsleistung eines der Schlüsselelemente zu sein, wenn es darum geht, mit der Geschwindigkeit eines Fahrers und der schieren Datenmenge die dabei auftritt, mithalten zu können.

Einige könnten sogar sagen, dass das gute alte Motorrad bereits genau wie mancher PKW zu digital wird und sich immer mehr von der ursprünglichen Einfachheit entfernt mit der alles begonnen hat und viele Puristen schätzen. Dennoch: Auch für diesen Bereich mit seinen modernen Verkehrs- oder Rennherausforderungen und den damit verbundenen Gefahren muss eine vernünftige und zukunftstaugliche Lösung gefunden werden.

Noch mehr Tipps

Die Motobit APP hilft dir dabei, sicherer zu fahren, indem sie dich vor feststehenden Gefahren wie gefährlichen Kurven, beschädigten Straßen und vielem mehr warnt, sowie vor Kurven, die etwas zu leichtsinnig genommen werden. Der Kurvenassistent kann entscheidend sein, besonders wenn du neue und unbekannte Gebiete erkundest. Damit kannst du böse Überraschungen vermeiden und deine Tour voll genießen!

Stelle also sicher, dass du nicht nur an die richtige Motorradsicherheitsausrüstung denkst, sondern auch, dass Motobit auf deinem Smartphone installiert und aktiv ist, bevor du zu deiner nächsten Tour aufbrichst. Falls du Motobit noch nicht installiert hast, hol dir die APP jetzt kostenlos!

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LESETIPP – DIE PERFEKTE MOTORRADTOUR VON OSKAR STÜBINGER

Cover des Buchs "Die perfekte Motorradtour"

LESETIPP - DIE PERFEKTE MOTORRADTOUR
VON OSKAR STÜBINGER

Egal ob Kurztrip, Wochenendausfahrt oder längere Reise. Das aktuelle Buch „Die perfekte Motorradtour – Planen! Packen! Fahren!“ von Oskar Stübinger will alle notwendigen Sicherheitsaspekte erklären, auf die es beim Biken ankommt. Ob und wie dem Autor das gelungen ist, zeigt dieser Beitrag. 

Sicherheit beim Motorradfahren an erster Stelle

Biken ist eine Passion. Damit der Spaß nicht zu Ernst wird, sollte auf das Thema Sicherheit beim Motorradfahren nicht vergessen werden; egal ob Anfänger oder alter Hase. Oskar Stübinger hat dieses Buch geschrieben, um Unterstützung zur eigenen Fahrtechnik zu bieten sowie um unnötige Fehler zu vermeiden.

Die perfekte Motorradtour – Das verspricht der Inhalt

Eine Motorradtour beginnt nicht mit Start des Motors. Schon beim Planen und Packen gibt es viele sicherheitsrelevante Aspekte, welche beachtet werden sollten. Das Buch ist logisch aufgebaut, reich bebildert und vermittelt in verständlicher Form wie Sprache alles Notwendige. Schließlich möchte man gesund wieder nach Hause kommen.


1. Reiseplanung und Vorbereitung
: diese beiden Kapitel widmen sich gänzlich der Planung und Organisation vor der eigentlichen Ausfahrt. Zusätzlich erhält man wichtige Infos wie Tipps zu Ausrüstung und korrekte Beladung vom Bike.

2. Die Maximen der Motorradtour: Wo liegen die Gefahren beim Fahren, wie verhalte ich mich sicher im Verkehr und wie kann man die Sicherheit für sich und andere Verkehrsteilnehmer erhöhen.
 

3. Fahren in den Alpen: „Aufi aufn Berg!“ ist das Motto in diesem Kapitel. Hier dreht sich alles um das Fahren in luftigen Höhen. Kurventechniken, Spitzkehren, besondere Gefahren im alpinen Bereich, Wettereinflüsse und entsprechendes Verhalten sowie Fahren bei Sonne, Nacht und mit Sozius. 

4. Fahren in der Gruppe: Was ist wichtig beim Fahren in der Gruppe? Dieses Kapitel gibt Aufschluss über sicherheitsrelevantes Verhalten, Tipps sowie Handzeichen zur einfachen Kommunikation untereinander.
 
5. Im Falle eines FallesPanne, Unfall oder Umfaller. Biker sind gegen kritische Situationen nicht immun. Hier spricht Oskar Stübinger über dieses unangenehme Thema und motoviert zugleich, wie man sich sicher verhält.

Tipps für die perfekte Motorradtour auf einen Blick

  • Gewissenhafte Planung sowie Beladung
  • Kennen der eignen Leistungsgrenzen
  • Richtiges Kurven- sowie Fahrverhalten
  • Respektvoller Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern
  • Stets konzentriert sein und den Fokus auf der Straße haben
  • Die passende Motorradbekleidung tragen
  • Einen optimalen Motorradhelm aufsetzen
  • Technisch einwandfreies Motorrad und Reifen
  • Regelmäßige Fahrsicherheitstrainings absolvieren

Wer ist eigentlich Oskar Stübinger?

Oskar Stübinger, Autor von „Die perfekte Motorradtour – Planen! Packen! Fahren!“ ist gebürtiger Nürnberger. Als begeisterter Motorradfahrer bietet er als Reiseveranstalter geführte Touren in ganz Europa an. Das Besondere an seinen Ausfahrten ist die Kombination aus Tour sowie Fahrpraxis-Training.

Wie kann ich eine tolle Tour in nur wenigen Schritten planen?

Das ist super einfach! Mit der Motobit APP kannst du nicht nur tolle Touren erstellen, die dir den Atem rauben, sondern sie hilft dir auch, sicherer zu fahren, indem sie dich vor feststehenden Gefahren wie gefährlichen Kurven, beschädigten Straßen und vielem mehr warnt, sowie vor Kurven, die etwas zu leichtsinnig genommen werden. Der Kurvenassistent, wie wir ihn nennen, kann entscheidend sein, besonders wenn du neue und unbekannte Gebiete erkundest.

Stelle also sicher, dass du nicht nur deine nächste Tour im Voraus planst, sondern auch, dass Motobit auf deinem Smartphone installiert und aktiv ist, bevor du dich auf deine nächste Tour begibst. Wenn du Motobit noch nicht installiert hast, hol es dir jetzt kostenlos!

Fazit

Das Buch „Die perfekte Motorradtour – Planen! Packen! Fahren!“ richtet sich speziell an Anfänger. Doch auch „alte Hasen“ werden viele nützliche Inputs darin finden. Der Inhalt beschreibt ausführlich Reiseplanung sowie richtiges Packen, wichtige Sicherheitsaspekte während der Tour (Gefahrenerkennung, Alpentouren, Gruppenfahren) und hilfreiche Unterstützung im Fall von Pannen
oder Unfällen. Der Autor hat es mit seinem Buch geschafft, ein ausführliches Kompendium rund um das Motorradfahren zu schreiben. Es ist leicht leserlich, sehr informativ und reich bebildert. Immer wieder geht er auf das Thema Sicherheit ein und sensibilisiert dadurch zu einem bewussten Motorradfahren. Damit man nach der Tour wieder gesund Zuhause ankommt. Ein Motorradbuch
das in keinem Bücherregal fehlen sollte.

Bezugsquelle

Die perfekte Motorradtour – Planen! Packen! Fahren!
Oskar Stübinger
ISBN: 978-3-96664-001-5
EUR 20,60

Vielen Dank an Micha von @michaslifestyle für diesen Blogbeitrag

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IM GESCHWINDIGKEITSRAUSCH – ALLE GELTENDEN TEMPOLIMITS IN EUROPA

TEMPOLIMITS IN EUROPA

Viele kennen diese Situation bereits: Alles ist bereit für den perfekten Roadtrip – das Bike ist bepackt, die Route gecheckt und der Tank voll und die Freude groß. Doch spätestens im nächsten Land angekommen, muss man sich oft die Frage stellen welche Höchstgeschwindigkeit auf dem aktuellen Straßenabschnitt eigentlich gilt oder mit welcher Geldstrafe man bei Überschreitung zu rechnen hat. Dabei kann das langersehnte Abenteuer rasch zum finanziellen Debakel werden, gerade wenn man mit einem Motorrad unterwegs ist und beim Anblick der neuen und oft eindrücklichen Umgebung unbemerkt in Gedanken schwelgt. Das ärgerliche dabei: Selbst wenn man ein Navigationsgerät sein eigen nennt welches die erlaubte Höchstgeschwindigkeit anzeigt, heißt das noch lange nicht, dass dieser Wert auch gilt. Es ist zwar äußerst selten, dass ein Land die eigenen Vorgaben ändert, allerdings gibt es zahlreiche zusätzliche Gebote die beachtet werden müssen – Gebote welche sich von Land zu Land teilweise deutlich unterscheiden. 

Informiere dich also stets über die aktuell geltenden Bedingungen und vertraue nie blind auf dein Navi. Alles was du für den perfekten Roadtrip in Europa dazu wissen musst, erfährst du hier bei uns.

Need for Speed... Oder doch nicht?

Zugegebenmaßen ist es ein hohes Gut die schönsten Straßen und Landschaften im Sitz eines Motorrades zu entdecken. Damit das auch so bleibt und man davon durch eine plötzliche Begegnung mit der Polizei nicht unnötig davon abgehalten wird, solltest du dich bereits im Vorfeld ausreichend mit den geltenden Bestimmungen vertraut machen.

Die meisten Länder regeln bzw. unterteilen die höchst zulässige Fahrgeschwindigkeit basierend auf den Streckenabschnitt (Autobahn/Schnellstraße, Landstraße und Ortsgebiet) auf dem du dich befindest. So weit, so gut. Dabei heben Länder eigene Maut- oder Autobahngebühren ein – und die Modelle können dabei stark variieren.

Beispielsweise richtet sich in Italien die Mautgebühren bzw. Autobahngebühren meist nach der tatsächlich zurückgelegten Strecke. Darüber hinaus existieren auch Autobahnabschnitte, für die ein bestimmter Pauschalbetrag zu zahlen ist. Und das kann oft teuer werden. Wer ohne Telepass (Autom. System zur Erhebnung bei Zu- und Abfahrt) fährt, muss bei der Autobahneinfahrt ein Ticket ziehen, dieses sorgfältig aufbewahren und bei der Ausfahrt wieder zur Berechnung der Straßengebühr vorweisen, um den fälligen Betrag dann per Kreditkarte, ViaCard oder Bargeld zu begleichen. Anders mit der Mautbox Telepass: Damit öffnet sich die Schranke an der Mautstation automatisch, sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausfahrt. Somit fahren Telepass-Nutzer nonstop durch die Mautstation, und das oft auf eigens für sie reservierten Fahrbahnen, die an den Staus in den übrigen Spuren vorbeiführen. Das geht oft deutlich rascher. Während Italien keine Flatrate anbietet und sich der Preis unter anderem aus einer jährlichen Gerätemiete (Mautbox) und der effektiven Nutzung errechnet, bieten zahlreiche europäische Länder einen Pauschalbetrag über einen gewissen Zeitraum an. Häufig kann dabei zwischen einer Tages-, Wochen- oder Jahresnutzung gewählt werden. Die Beträge welche von den Ländern eingehoben werden sind auf die verfügbaren Straßenkilometerabschnitte gerechnet, teilweise sehr unterschiedlich.

Dabei heben die folgenden europäischen Länder heben eine Maut- bzw. Autobahngebühren ein:

  • Tschechien
  • Österreich
  • Frankreich
  • Schweiz
  • Slowenien
  • Ungarn
  • Slowakei
  • Kroatien
  • Italien
  • Brenner
  • Spanien
  • Belgien
  • Portugal
  • Griechenland
  • Niederlande

Häufig ist man auf die Autobahn oder Schnellstraßen angewiesen wenn man möglichst rasch von A nach B kommen will – und das nicht selten zur Last der Fahrfreude. Nun aber zurück zu den Straßen die auch für uns Motorradfahrer interessant sind.

Andere Länder, andere Tempolimits?

Kurz gesagt: Ja.

Ein Faktor welcher das Fahrerlebnis eines Motorradfahrers deutlich schmälert ist selbstverständlich das Wetter. Zudem ist beispielsweise plötzlicher Regen ein ständiger Begleiter und zusätzlicher Risikofaktor einer ausgedehnten und gegebenenfalls länderübergreifenden Tour. Häufig wird dabei aber außer Blick gelassen, dass sich die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten im Falle von Regen in manchen Ländern deutlich von dem regulären Limit unterscheiden. Beispielsweise reduziert sich das erlaubte Limit auf französischen und italienischen Autobahnen erheblich – nämlich von 130 km/h auf 110 km/h. Häufig sind auch Tempolimit in Unterführungen und Tunnels der Fall: Österreich reduziert hier beispielsweise auf 100 km/h, eine Regelung die in Italien bis auf ein paar Ausnahmen nicht anzutreffen ist. Selbst bei guter Witterung ist es in Frankreich neuerdings (seit 1. Juli 2018) Gesetz, dass die Geschwindigkeit auf Landstraßen 80 km/h nicht übersteigt. Lediglich auf zweispurigen Landstraße mit befestigter Trennung wie einer Leitplanke, darf das Fahrzeug mit 90 km/h bewegt werden. Wer kann das schon wissen?

Ebenfalls zu beachten ist die Tatsache, dass junge Fahrer mit einer Fahrerfahrung von weniger als 3 Jahren in den Ländern Frankreich, Italien und Kroatien ihre Geschwindigkeit teils erheblich anpassen müssen. In Italien gilt in den ersten drei Jahren nach Führerscheinerwerb auf Autobahnen eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf Autobahnen und 90 km/h auf Schnellstraßen. Junge Fahrer aufgepasst: In Kroatien dürfen junge Fahrer bis zum Alter von 24 Jahren auf Autobahnen nur 120 km/h, auf Schnellstraßen 100 km/h und Außerorts 80 km/h fahren. Auch nicht schlecht.

Beachte dabei auch die jeweils geltenden Bestimmungen falls du mit einem Beiwagengespann oder Motorradhänger unterwegs bist. Letztere dürfen in Deutschland auf der Autobahn beispielsweise lediglich mit 60 km/h bewegt werden.

Tipp: Wie eine Schnellstraße funktioniert und welche Besonderheiten es gibt, erfährst du auf bussgeldkatalog.org. In diesem Ratgeber wirst du über die Mindestgeschwindigkeit sowie weitere wichtige Verkehrsregeln auf Kraftfahrstraßen aufgeklärt.
 

Eine Zusammenfassung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten (Stand 2019) auf den unterschiedlichen Straßenabschnitten in Europa findest du hier:

LandAutobahnSchnellstraßeAußerorts
Belgien120 km/h120 km/h90 km/h
Dänemark130 km/h80 km/h80 km/h
Frankreich130 km/h110 km/h80 km/h
Großbritannien112 km/h112 km/h96 km/h
Italien130 km/h110 km/h90 km/h
Irland120 km/h100 km/h80 km/h
Kroatien130 km/h110 km/h90 km/h
Luxemburg130 km/h90 km/h
Niederlande130 km/h100 km/h80 km/h
Norwegen100 km/h100 km/h80 km/h
Österreich130 km/h100 km/h100 km/h
Polen140 km/h100 km/h90 km/h
Portugal120 km/h100 km/h100 km/h
Schwedennach Beschilderungnach Beschilderungnach Beschilderung
Schweiz120 km/h100 km/h80 km/h
Slowakei130 km/h90 km/h
Slowenien130 km/h110 km/h90 km/h
Spanien120 km/h100 km/h90 km/h
Tschech. Republik130 km/h110 km/h90 km/h
Ungarn130 km/h110 km/h90 km/h

Welchen Kosten muss ich in die Reisekosten einkalkulieren?​

Neben den klassischen Reisekosten wie jene für Treibstoff, Verpflegung und Nächtigung sowie den bereits angesprochenen Gebühren für die Nutzung der Autobahn sollte man sich auch über jene Mautgebühren informieren, welche speziell für Passstraßen oder abgelegenere Abschnitte eingehoben werden. In den meisten Fällen ist der Betrag vor Ort zu entrichten, es gibt aber auch die Möglichkeit diesen im Vorfeld in Form einer digitalen Streckenmaut wie es in Österreich der Fall ist, zu erwerben. Meist wird dabei die Nummerntafel deines Bikes an einem ausgewiesenen Terminal beim der Durchfahrt erfasst. Informiere dich daher bereits im Vorfeld über die geltenden Tarifbestimmungen. Häufig lohnt sich der Besuch oder die Fahrt über einen Pass und bieten dabei eine willkommene Abwechslung zum sonst eher tristen Kilometerfressen auf der Autobahn – um so mehr unter Optimalbedingungen.

Womit habe ich im Falle des Falles zu rechnen?​

Auch wenn es gerade am Motorrad oft schnell geht: Augen auf bei Wahl der Fahrgeschwindigkeit, denn die Strafen für die Überschreitung der jeweils gültigen Geschwindigkeitsbegrenzungen unterscheiden sich in den verschiedenen europäischen Ländern mitunter drastisch und können mitunter bis zur Beschlagnahmung des eigenen Fahrzeuges führen. Die Tachonadel sollte man ja immer im Blick haben, egal, in welchem Land man unterwegs ist.

Tief in die Tasche greifen muss man beispielsweise im hohen Norden Europas, wie beispielsweise in Norwegen oder im autobegeisterten Schweden wenn man die Höchstgeschwindigkeit um 20 km/h überschreitet. Hier drohen Bußgelder ab 375€ bzw. 250€. Ebenfalls sehr kostspielig wird eine Überschreitung auch in Italien (ab 170€), in der Schweiz (ab 155€) und in Großbritannien (ab 115€). Verhältnismäßig günstig kommt man in Ländern wie Litauen ab ca. 12€ und Lettland ab 20€ davon.

Während es wie bereits erwähnt auf Schnellstraßen und Autobahnen sowie Außerorts durchaus Unterschiede gibt, ist das Tempolimit in Europa innerhalb von Städten und Gemeinden größtenteils gleich gestaltet. Ebenso wie in Österreich gilt in den meisten Staaten in Europa hier ein Tempolimit von 50 km/h und gelten dabei in Europa für alle Kfz-Klassen.

Wer mit 20 bzw. mehr als 50 km/h zu viel erwischt wird, muss mit folgenden Bußgeldern rechnen:

Land

20 km/h zu schnell

Mehr als 50 km/h zu schnell

Belgien

Ab 100 Euro

Ab 300 Euro

Bosnien und Herzegowina

Ab 50 Euro

Ab 200 Euro

Bulgarien

Ab 25 Euro

Ab 120 Euro

Dänemark

Ab 135 Euro

Ab 300 Euro

Deutschland

Bis 35 Euro

Ab 240 Euro

Estland

Bis 120 Euro

Bis 800 Euro

Finnland

200 Euro

Ab 14 Tagessätzen

Frankreich

Ab 135 Euro

1.500 Euro

Griechenland

100 Euro

350 Euro

Großbritannien

Ab 115 Euro

Bis 2850 Euro

Irland

Ab 80 Euro

Ab 80 Euro

Island

Ab 120 Euro

Ab 400 Euro

Italien

Ab 170 Euro

Ab 530 Euro

Kroatien

Ab 65 Euro

Ab 400 Euro

Lettland

Ab 20 Euro

Ab 240 Euro

Litauen

Ab 12 Euro

Ab 450 Euro

Luxemburg

Ab 50 Euro

Ab 145 Euro

Malta

Ab 70 Euro

Ab 70 Euro

Mazedonien

Ab 20 Euro

Ab 300 Euro

Montenegro

Ab 40 Euro

Ab 100 Euro

Niederlande

Ab 165 Euro

Ab 660 Euro

Norwegen

Ab 375 Euro

Ab 900 Euro

Österreich

Ab 30 Euro

Bis 2.180 Euro

Polen

Ab 25 Euro

Ab 120 Euro

Portugal

Ab 60 Euro

Ab 120 Euro

Rumänien

Ab 60 Euro

Ab 280 Euro

Schweden

Ab 250 Euro

Ab 420 Euro

Schweiz

Ab 155 Euro

Ab 60 Tagessätzen

Serbien

Ab 25 Euro

Ab 50 Euro

Slowakei

Ab 35 Euro

Ab 350 Euro

Slowenien

Ab 80 Euro

Ab 500 Euro

Spanien

Ab 100 Euro

Ab 600 Euro

Tschechien

Ab 40 Euro

Ab 195 Euro

Türkei

Ab 50 Euro

Ab 100 Euro

Ungarn

Bis 95 Euro

Ab 195 Euro

Zypern

Ab 35 Euro

Ab 85 Euro

Was muss ich sonst noch mitführen?​

Viele sind der Meinung als Motorradfahrer genügt es auch im Ausland die gleichen Gegenstände wie einem verbandszeug mitführen zu müssen wie auch im Inland – weit gefehlt.

Hier erfährst du wofür du noch etwas Platz in deinem Reisegepäck einkalkulieren solltest:

  • Verbandszeug

In Albanien, Montenegro, Österreich, Russland, Serbien, Slowenien, Slowakei, Tschechien, in der Ukraine und Ungarn muss der Motorradfahrer Verbandszeug an Bord haben. In Lettland nur dann, wenn das Motorrad einen Beiwagen hat.

  • Warnweste Mitführpflicht

Frankreich, Litauen, Luxemburg, Slowakei, Slowenien, Spanien, Ungarn.

  • Warnweste Tragepflicht

In Belgien, Bosnien/Herzegowina, Bulgarien, Frankreich, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Montenegro, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn muss man eine Warnweste tragen, wenn man im Falle einer Panne oder eines Unfalls vom Motorrad steigt. In Finnland gilt die Tragepflicht auch für Beifahrer, eine Mitführpflicht besteht allerdings nicht.

  • Warndreieck

In Dänemark, Finnland, Island, Russland, Schweden sowie in der Ukraine und auf Malta gehört ein Warndreieck zur verpflichtenden Grundausstattung für alle Motorradfahrer. In Ungarn muss dieses lediglich bei einem Motorrad mit Beiwagen an Bord sein.

  • Ersatzlampen

In Frankreich und Kroatien müssen Ersatzlampen mitgeführt werden, sofern das Motorrad nicht über Xenon- oder LED-Leuchten verfügt.

  • Grüne Versicherungskarte

Die Mitnahme ist in Albanien, Bosnien/Herzegowina, Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Montenegro (Eine Gültigkeit für Montenegro muss auf der Karte aufgeführt sein), Rumänien und in der Ukraine übrigens Pflicht.

  • Handschuhpflicht

Kaum zu glauben: Lediglich in Frankreich gilt für Motorradfahrer und Beifahrer Handschuhpflicht mit einer CE-Norm und entsprechendem CE-Zeichen wie man es auch von Helmen kennt.

Funktioniert Motobit auch im Ausland?

Natürlich funktioniert Motobit in ganz Europa.

Mit Motobit erhältst du Warnungen über Gefahrenzonen und darüber, wie du dich an jede Kurve herantasten sollst, was besonders auf Straßen, die du nicht kennst, nützlich sein kann.

Außerdem kannst du bei mehr als 30.000 Radarkameras in ganz Europa ein saftiges Bußgeld vermeiden.

Wenn du also auf eine Reise ins Ausland gehst, vergiss nicht, Motobit und Sentinel mitzunehmen.

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MOTORRAD ABS – KOMPAKT ZUSAMMENGEFASST

motorrad abs

MOTORRAD ABS

KOMPAKT ZUSAMMENGEFASST

Motorrad ABS - Kompakt zusammengefasst

Ein System welches im PKW-Bereich schon lange zur Grundausstattung gehört ist seit ein paar Jahren auch im Motorradbereich mit an Bord, der Grund hierfür sind die immer schärferen Gesetzgebungen. Erst seit 2016 gilt die Regelung für alle neu zugelassenen Motorräder, dennoch bot der deutsche Hersteller BMW, Motorrad ABS bereits knapp 30 Jahre zuvor, nämlich im Jahr 1988 bei den K-100 Modellen an. Einer der Hauptgründe, warum es im Vergleich zu den tonnenschweren Artgenossen lange dauerte das ABS für Motorrädern zu entwickeln, ist vermehrt technischer Natur wie einem hohen Gewicht und der höheren Komplexität und hat finanzielle Gründe in Form von Kosten – plain and simple.

Der Mensch wird stets versuchen die Grenzen verschieben zu wollen. Ein Trugschluss unter vielen Fahrern, wenn sie der Meinung sind bei einem Bremsmanöver gelten plötzlich andere Gesetze: Antiblockiersysteme helfen dabei, entziehen einen allerdings nicht aus der Verantwortung richtig zu bremsen. Eines muss einem dabei stets bewusst sein: Eine Vollbremsung am Motorrad ist immer ein Kompromiss zwischen möglichst kurzem Bremsweg und einem nicht blockierenden Vorderrade. 

Nur... Wie bremst man richtig?

Grundsätzlich läuft der Bremsvorgang mit dem Motorrad – mit oder ohne ABS – völlig gleich ab, nämlich unterhalb des Regelbereichs. Wer richtig bremst, kann die Stärken des Systems voll ausnutzen. Bloß, wie bremst man richtig? Die folgenden Punkte sollten jeder Motorradfahrer oder Motorradfahrerin aus dem Effeff beherrschen:

  • Körperhaltung Eine korrekte Körperhaltung mit angewinkelten Armen ermöglicht eine bessere Kontrolle.
  • Bremskraft Ungefähr 80% Vorderrad-, 20% Hinterradbremse und dabei möglichst nahe in Richtung (Rad)Blockiergrenze bringen.
  • Blickrichtung Die richtige Blicktechnik entscheidet, denn man fährt unterbewusst stets dorthin wohin sich der Blick richtet.
  • Knieschluss Ermöglicht eine optimale Gewichtsverteilung durch Abstützen am Tank.

Wie funktioniert das Motorrad ABS?

Erst wenn die bereits erwähnte Blockiergrenze überschritten wird, unterscheidet sich ein Bremsmanöver mit  ABS von einem Bremsanöver ohne ABS voneinander. Völlig egal ob in einer Notsituation oder beim versehentlichen Überbremsen einer rutschigen Stelle – die Fahrzeugstabilität, die der Fahrer ohne ABS am Motorrad selbst wiederherstellen muss, indem er die Bremse löst und neu anlegt, garantiert dem ABS-Besitzer die Technik. Alles schön und gut – aber wie funktioniert das Motorrad ABS eigentlich?

Das System wirkt bei einem Bremsmanöver insbesondere auf nicht haftfähigem Fahrbahnbelag indem es dem Blockieren der Räder durch Bremsdruckabbau entgegenwirkt bis sich die Räder wieder drehen können, anschließend wird der Druck wiederaufgebaut. Nur wo liegt der Unterschied zum PKW?

Die Unterschied ist hier nicht zwingend in der Technik zu finden, sondern vielmehr im Zweck: Das entscheidende Kriterium beim PKW ist ganz klar Bremsweg, wohingegen es beim Motorrad vielmehr um die Reduktion der Sturzgefahr geht, insbesondere wenn das Vorderrad zum Blockieren neigt.

Wer die Bremsanlage an der Gabel seines (ABS)-Bikes bereits etwas näher betrachtet hat, wird sich vermutlich gefragt haben warum der Hersteller in Bremsscheibennähe fächerartige Aussparungen bzw. Löcher angebracht hat: An ebendieser Zahnscheibe wird mittels Induktionsgeber an jedem Rad die Raddrehzahl gemessen und im Fall einer drohenden Radblockade (das Rad kommt dabei kurzzeitig zum Stillstand) mittels Sensoren ein steiler Abfall der Radumfangsgeschwindigkeit erkannt. Anschließend wird der Bremsdruck so lange abgesenkt bis das Rad wieder rollt. Nachdem das Rad wieder zu rollen beginnt, erfolgt eine Erhöhung des Bremsdrucks bis zur erneuten Blockade – ein Vorgang (welcher auch als Regelfrequenz bezeichnet wird) der sich bis zu 15x pro Sekunde wiederholen kann. Die umfangreiche Signalverarbeitung welche dafür notwendig ist erfolgt in einer zentralen Steuereinheit mit bis zu 3000 Impulsen pro Sekunde. Bei aktivierter Zündung erfolgt dabei nach Überschreiten der Mindestgeschwindigkeit eine Art Selbsttest, wodurch erkannte Fehler – ähnlich wie beim PKW – in einem elektronischen Fehlerspeicher abgelegt werden.

Wie kann ich erkennen ob ABS aktiv ist?​

Im Regelbereich des ABS spürt man die Aktivität des ABS durch ein Pulsieren im Hand- bzw. Fußbremshebel. Moderne Systeme berücksichtigen neben den Radgeschwindigkeiten durch zusätzliche Sensoren auch Neigungswinkel und Rotationsbeschleunigungen, sodass sich Reaktion der Systeme beim Bremsen in Kurven massiv verbessert hat. Hier lässt sich ein Pulsieren im Hebel häufig nicht mehr erkennt. Bei einer Vollbremsung ist man gezwungen zeitgleich mit der Bremsbetätigung auch die Kupplung zu betätigen. No-na. Während der eigentlichen Bremsphase mit hohen Verzögerungen können die Reifenreaktionen (wie Profilgeräusche oder Kratzgeräusche auf Schotter) wertvolle Informationen über die Haftgrenze geben. Denn: Eine Vollbremsung mit dem Motorrad ist immer eine Gratwanderung, darum gilt bereits bei den geringsten Anzeichen eines blockierenden Rades den Bremsdruck zu reduzieren.

Welche Arten von Motorrad ABS gibt es?

Wie bei vielen anderen technischen Lösungen am und um das Motorrad, wurde auch ABS über die Jahre stetig weiterentwickelt. Die Systeme sind heute nach Motorrad-Hersteller unterschiedlich.

Die eingangs bereits erwähnte Regelfrequenzen und die Regelgüte liegt je nach Systementwicklung weit auseinander. Bei der ersten Generation, welche häufig als ABS-I bezeichnet wird, lag dieser bei maximal sieben Regelvorgänge je Sekunde, wohin gehend neueste Systeme 15 Regelvorgänge je Sekunde aufweisen können. Derartige Systeme waren bereits ab dem Jahr 1988 verfügbar und hatten ein Systemgewicht von ca. 11kg(!) Aktuelle Systeme der 6. Generation (ab ca. 2013) sind mit Schräglagesensor mit drei Beschleunigungs- und drei Gierratensensoren ausgestattet und können bis zu 100 Mal in einer Sekunde Schräglage und Nickwinkel erfassen. Ganz nebenbei haben sie mit ca. 1kg deutlich abgespeckt – auch nicht unwichtig bei einem Motorrad. Im Fachjargon ist häufig von Kurven- oder Schräglagen ABS die Rede. Dennoch: Bosch, ein namhafter und maßgeblich an der Entwicklung von ABS Systemen beteiligter Hersteller spricht auch bei der neuesten Generation (Bosch MSC) nicht explizit von Kurven-ABS, da das genannte System (bekannt als MSC) laut Herstellerangaben in gewissen Situationen auch nicht 100%ige Abhilfe schaffen kann.

Welche Grenzen gibt es bei Motorrad ABS?

Das ABS ist dafür ausgelegtdie Fahrstabilität bei Geradeaus-Vollbremsungen aufrechtzuerhalten – im Umkehrschluss sind Kurvenfahren, vor allem für ältere Systeme, problematisch(er). Die physikalische und systembedingte Schwierigkeit des eindrehenden Bremslenkmomentes bei einer Kurvenbremsung bleibt allerdings auch für neuere Systeme eine Herausforderung.

Des Weiteren kann eine hohe Schlupfregelung von bis zu 30% (der 2. ABS-Generation) im Extremfall im Falle einer sehr griffigen Fahrbahn kurz vor dem Stillstand zum Überschlag (sog. Stoppies) führen. Auf unebener, stark welliger Fahrbahn kann es zum kurzzeitigen Öffnen des Bremsdrucks (am Vorderrad) kommen, was beim Ausfedern durch die Entlastung einen Steilabfall der Radumfangsgeschwindigkeit zur Folge hat, obwohl der Reifen noch nicht an der Haftgrenze angelangt ist. Hier gilt es unbedingt einen ausreichenden Bremsweg einzukalkulieren um Panikattacken zu vermeiden.

Was tun ohne ABS und wenn das Rad blockiert?

Da wie im PKW jedes (Motor)Rad mit einer Bremsanlage ausgestattet sein muss, kann folglich sowohl das Hinterrad als auch das Vorderrad bei einem Bremsvorgang blockieren – im schlimmsten Fall beide. Wenn beim Bremsen das Hinterrad blockiert, kann das Heck ausbrechen, was meistens keine schlimmeren Folgen hat, das das Motorrad beim sofortigen Lösen der Bremse wieder in eine stabile Lage zurückkehren sollte. Bei einem blockierten Vorderrad kann ein ungeübter Motorradfahrer sehr schnell stürzen und sich schwer verletzten – auch geübte Motorradfahrer wissen oft nicht wie man mit einem blockierten Vorderrad umgeht.
In jedem Fall gilt: Falls das Vorderrad blockiert, sollte man die Bremse sofort lösen.

Was sind die Vor- und Nachteile von ABS?

Bremsen mit  ABS erfordert keinesfalls weniger Übung als ohne, es bringt aber ein deutliches Plus an Sicherheit und einen höheren Fahr- bzw. Bedienungskomfort. Die auftretenden Kräfte und die Besonderheiten des eigenen Motorrads lernt man dabei am besten bei einem Sicherheitstraining kennen. Heutige Systeme sind technisch bereits dermaßen fortgeschritten, dass selbst die geübtesten Fahrer nicht mit ihnen mithalten und bessere Bremswerte erreichen können.

Wie sieht es derzeit in der Gesetzgebung in Europa aus?

In der Gesetzgebung wurde durch die am 1. Januar 2016 erlassene EU-Verordnung 168/2013/EU zur Typgenehmigung von Motorrädern festgelegt, dass neu zugelassene Krafträder mit einem Hubraum größer gleich 125 ccm (und über 11kW) über ein derartiges System verfügen müssen. Einzige Ausnahmen bilden dabei bestimmte Wettbewerbs- und Trial Motorräder welche – häufig konstruktionsbedingt – kaum im öffentlichen Verkehr unterwegs sind. Im Falle einer Erstzulassung tritt diese Vorschrift 1 Jahr später, nämlich mit dem 1. Januar 2017 in Kraft. Wer sich also ab sofort ein Motorrad der genannten Leistungs- bzw. Hubraumklasse kaufen möchte, muss sich gar nicht erst die Frage stellen: ABS? Ja, Nein, Vielleicht? …Definitiv!

Wie kann ich überprüfen ob alles korrekt funktioniert?

Da ABS, wie viele andere Systeme auch, aus mehreren Komponenten besteht müssen diese voll funktionstüchtig sein um auch das Gesamtsystem einsatzbereit zu machen. Eine erste Anlaufstelle zur Überprüfung der Gesamtfunktionalität ist natürlich die Kontrollleuchte im Dashboard. Dabei ist ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung ratsam um diese korrekt zu interpretieren. Ein defekter Sensor kann hier rasch zu einem Totalausfall des ABS führen womit eine Fahrtüchtigkeit für den Gesetzgeber nicht mehr gegeben ist und das Bike in die Werkstatt muss. Um sich nicht blind auf das Aufleuchten einer Kontrollleuchte zu verlassen (auch eine Glühbirne hat eine begrenzte Lebensdauer), sollte man das ABS-System in regelmäßigen Abständen durch ein gezieltes Bremsmanöver auf seine Funktion überprüfen. Dabei ist selbstverständlich Sorge zu tragen, dies nicht auf einer öffentlichen Straße zu machen.

Übrigens: Ein kürzerer Bremsweg ist nicht das einzige Argument für das Fahren mit dem Blockierverhinderer ABS. Das steigende Interesse der Fahrer an mehr Fahrsicherheit wird sich zwangsweise auf den (Rest)wert eines Motorrades auswirken und derartige Modelle umso attraktiver für Anfänger oder die große Gruppe der Wiedereinsteiger machen.

Was ist neben ABS sonst noch wichtig?

Vielen wissenschaftlichen Studien zufolge ist das ABS das wichtigste Sicherheitssystem für Motorradfahrer.

Aufgrund der dem Motorrad innewohnenden Instabilität kann man bei einer plötzlichen oder abrupten Bremsung leicht die Kontrolle über das Motorrad verlieren, und genau hier kann ABS den Unterschied ausmachen.

Viele gefährliche Situationen können jedoch mit ein wenig Vorsicht und Aufmerksamkeit vermieden werden.

Außerdem hilft dir Motobit dabei, sicherer zu fahren, indem es dich vor feststehenden Gefahren wie gefährlichen Kurven, beschädigten Straßen und Kreuzungen mit eingeschränkter Sicht warnt, aber auch vor Kurven, die etwas zu leichtsinnig genommen werden.

Vergewissere dich also, dass du nicht nur ABS an deinem Motorrad hast, sondern auch Motobit auf deinem Smartphone installiert und aktiviert ist, bevor du zu deiner nächsten Tour aufbrichst.