TEMPOKONTROLLEN ITALIEN: DAS GILT FÜR DAS MOTORRAD

TEMPOKONTROLLEN IN ITALIEN
DAS GILT FÜR DAS MOTORRAD

Seit März 2025 ist auf Italiens Autobahnen ein neues Überwachungssystem aktiv: Tutor 3.0. Für uns Motorradfahrer bedeutet das eine intensivere Kontrolle der Durchschnittsgeschwindigkeit über längere Streckenabschnitte. Wer zu schnell unterwegs ist, riskiert empfindliche Geldstrafen von bis zu knapp 3400 € und sogar den Führerscheinentzug…

In diesem Blogartikel erfährst du, wie Tutor 3.0 in Italien funktioniert, wo es eingesetzt wird und welche teils kostspielige Konsequenzen Motorradfahrer bei Geschwindigkeitsüberschreitungen drohen.​ 💰

Was ist Tutor 3.0?

Tutor 3.0 ist kein Mitarbeiter an der Uni, sondern ein modernes System zur Überwachung der Durchschnittsgeschwindigkeit auf Autobahnen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Blitzern, die nur punktuell messen, erfasst Tutor 3.0 die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs über einen längeren Streckenabschnitt. Diese Abschnittskontrolle gibt es als sogenannte Section Control auch in Österreich.

Beim Ein- und Ausfahren in einen überwachten Bereich werden Kennzeichen, Fahrzeugtyp und der Zeitstempel registriert. Aus diesen Daten berechnet das System sofort die Durchschnittsgeschwindigkeit und vergleicht sie mit dem erlaubten Tempolimit. Bei Überschreitungen werden automatisch Bußgeldbescheide erstellt.​ Juhu…

Ein Mann trägt einen Helm mit einem Gedanken über dem Kopf, der "Tutor 3.0 Geschwindigkeitsbegrenzung" in Italien anzeigt.

Wo ist Tutor 3.0 aktiv?

Tutor 3.0 ist auf 26 neuen Autobahnabschnitten in ganz Italien im Einsatz, darunter:

  • A1 zwischen Mailand–Neapel
  • A27 zwischen Mestre–Belluno
  • A9 zwischen Lainate–Como–Chiasso
  • A14 zwischen Bologna–Taranto
  • A11 zwischen Florenz–Pisa Nord

Insgesamt überwacht das Tutor 3.0 System in Italien nun 178 Streckenabschnitte mit einer Länge von etwa 1.800 Kilometern. Bei einer Gesamtlänge der italienischen Autobahnen von ca. 8000 km, ein wirklich ambitionierter Wert.

Welche Strafen drohen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen?

Die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen mit Tutor 3.0 sind gestaffelt:​

  • Bis 10 km/h zu schnell: 42–170 €
  • 11–40 km/h zu schnell: 173–694 €
  • 41–60 km/h zu schnell: 543–2.170 €, zusätzlich 1–3 Monate Führerscheinentzug
  • Über 60 km/h zu schnell: 847–3.389 €, zusätzlich 6–12 Monate Führerscheinentzug

Besonders wichtig für Motorradfahrer: Bei mehreren Verstößen auf verschiedenen Abschnitten kann jede Überschreitung einzeln geahndet werden.​ Da kommt doch glatt Freude auf!

Tutor 3.0 bei schlechtem Wetter - Geht's noch?

Tutor 3.0 funktioniert auch bei Regen, Nebel und Dunkelheit zuverlässig. Da die zulässige Höchstgeschwindigkeit in Italien bei Regen auf 110 km/h reduziert wird, solltest du mit deinem Motorrad besonders aufmerksam sein, um Strafen zu vermeiden.

Nahaufnahme der nassen Instrumente eines Motorrads, die Geschwindigkeit und andere wichtige Daten anzeigen.

Positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit - Zahlt es sich aus?

Seit der Einführung des ursprünglichen Tutor-Systems im Jahr 2005 wurden folgende Verbesserungen festgestellt:​

  • 25 % weniger Geschwindigkeitsüberschreitungen
  • 15 % geringere Durchschnittsgeschwindigkeit
  • 56 % Rückgang der Sterblichkeit nach einem Unfall im ersten Jahr

Diese Zahlen zeigen, dass Tutor 3.0 einen positiven Einfluss auf die Verkehrssicherheit hat.​ Ähnliche Ergebnisse vermeldet auch die ASFINAG in der Steiermark in Österreich.

Tipps für uns Motorradfahrer

  • Tempolimits beachten: Auch wenn es verlockend ist, sollte man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.
  • Wetterbedingungen berücksichtigen: Bei Regen gelten niedrigere Tempolimits.
  • Auf Schilder achten: Überwachte Abschnitte sind durch Schilder mit der Aufschrift „controllo elettronico della velocità“ gekennzeichnet.
  • Fahrweise anpassen: Gleichmäßiges Tempo hilft, ungewollte Überschreitungen zu vermeiden.
Ein Mann mit Motorradhelm zeigt mit dem Finger auf etwas, im Kontext eines Blog-Artikels über Geschwindigkeitskontrolle in Italien.

Fazit - Augen auf und Gasgriff zu in Italien

Tutor 3.0 bringt eine neue Dimension der Geschwindigkeitsüberwachung auf Italiens Autobahnen. Für Motorradfahrer bedeutet das: erhöhte Aufmerksamkeit und Anpassung der Fahrweise sind unerlässlich. Wer sich an die Regeln hält, kann jedoch weiterhin die Freiheit auf zwei Rädern genießen.

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Häufig gestellte Fragen

Ja. Tutor 3.0 unterscheidet präzise zwischen Fahrzeugtypen wie Autos, Lkw und Motorrädern. Dein Motorrad wird also korrekt erfasst, und die entsprechenden Tempolimits für Motorräder werden angewendet.

Das System misst deine Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Punkten. Beim Ein- und Ausfahren in einem überwachten Abschnitt wird dein Kennzeichen samt Zeitstempel erfasst. Aus der zurückgelegten Strecke und der benötigten Zeit wird die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet.

In Italien gelten für Motorräder auf Autobahnen dieselben Tempolimits wie für Autos: 130 km/h bei trockener Fahrbahn und 110 km/h bei Regen – letzteres wird gerne vergessen. Tutor 3.0 berücksichtigt diese Limits entsprechend.​

Die Strafen variieren je nach Überschreitung:​

  • Bis 10 km/h zu schnell: 42–170 €
  • 11–40 km/h zu schnell: 173–694 €
  • 41–60 km/h zu schnell: 543–2.170 € und 1–3 Monate Führerscheinentzug
  • Über 60 km/h zu schnell: 847–3.389  und 6–12 Monate Führerscheinentzug

Ja. Tutor 3.0 ist bei allen Wetterbedingungen aktiv – auch bei Regen, Nebel oder Dunkelheit. Achte daher besonders bei schlechtem Wetter auf die reduzierten Tempolimits.​

Überwachte Abschnitte sind durch Schilder mit der Aufschrift „controllo elettronico della velocità“ gekennzeichnet. Diese befinden sich einige Hundert Meter vor dem Beginn des überwachten Bereichs. Die Messgeräte sind oft an Metallgerüsten angebracht, auf denen „TUTOR“ steht.

Das absichtliche Verdecken, Verändern oder Modifizieren des Kennzeichens ist illegal und kann zu hohen Geldstrafen führen. Zudem kann es als Versuch gewertet werden, sich der Kontrolle zu entziehen, was weitere rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.​

Ja. Das System ist in der Lage, auch ausländische Kennzeichen zu erfassen und die entsprechenden Daten an die zuständigen Behörden weiterzuleiten. Bußgelder können somit auch an Fahrer mit ausländischen Kennzeichen zugestellt werden.​

Wie bei anderen Geschwindigkeitsmesssystemen gibt es auch bei Tutor 3.0 eine gesetzlich festgelegte Toleranzgrenze. Diese beträgt in der Regel 5 km/h bei Geschwindigkeiten bis 100 km/h und 5 % bei höheren Geschwindigkeiten. Dennoch sollte man sich nicht auf diese Toleranz verlassen und stets die Tempolimits einhalten.

Tempolimits beachten: Achte stets auf die ausgeschilderten Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Wetterbedingungen berücksichtigen: Bei Regen gelten niedrigere Tempolimits.

Streckenabschnitte kennen: Informiere dich vorab über überwachte Streckenabschnitte.

Fahrweise anpassen: Halte eine konstante Geschwindigkeit, um die einzelnen Messungen deiner durchschnittlichen Geschwindigkeit nicht zu überschreiten.​

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